World of One

Ihr kennt doch sicher Limbo, oder? Genau aus diesem Grund habe ich blind bei World of One zugeschlagen: beide Spiele besitzen eine ähnliche Ästhetik. Beide Games sind ein Rätsel-Sidescroller mit Jump'n'Run bzw. Platforming Einlagen.
World of One erklärt recht wenig, viel muss man selber herausfinden; die Rätsel sind nicht ganz leicht, aber mit ein wenig Hirnschmalz auch gut zu lösen. Im Gegensatz zu Limbo gibt es zudem Kampfeinlagen, man kann sich also gegen Gegner und Gefahren wehren.
Das Spiel ist komplett auf Deutsch, die Sterung mit den XB1-Pad ging gut von der Hand, auch wenn die Steuerung in den ersten Minuten etwas schwammig wirkt; ich hab mich daran aber sehr schnell gewöhnt.
Einziger Kritikpunkt ist die leise Abmischung des Gamesounds bzw. der SFX; selbst auf 100% ist der Sound etwas zu leise, was gerade tonbasierende Rätsel etwas schwer (aber nicht unmöglich) macht. Vielleicht liegts aber auch nur an mir und meinem Gehör (notiert: Ohrenarzt-Termin machen).
Für den kleinen Preis bietet World of One eine Menge und wenn ihr Limbo-a-like mochtet, gebt World of One auch eine Chance.

Schwarzer Albtraum
World of One ist ein dunkles Psycho-2D mit einer ganz besonders innovativen Welt sowie brutal schwierigen Bossfights und Rätseln.
Worum es geht
Man spielt einen jungen Mann mit Zottelfrisur, der in einer friedhofähnlichen Szenerie erwacht und herausfinden muss, was mit ihm geschehen ist. Er macht sich auf den Weg, um die Wahrheit herauszufinden; die ihn in seinem Kopf gefangen hält.
Alles oder Nichts
In dieser Albtraumwelt steht ihr äußerst kniffligen, charmanten und immer unterschiedlichen Rätseln gegenüber, deren Schwierigkeitsgrad ein gesundes exponentielles Wachsum hat.
Das gleiche gilt für die Kämpfe. Mit einer Schaufel ausgestattet und null Schadenstoleranz gestalten sich diese als fordernd im Erstkontakt, später als gut machbar, weil es Routine wird und dann wiederum überwältigend, weil immer nochmal "einer" draufgelegt wird.
Höhepunkt sind die krampfhaft schwierigen Bosskämpfe, in denen es vor allem um Schnelligkeit und Taktik geht. Hier ist jeder Kampf verschieden und verlangt unterschiedliche Herangehensweisen.
Die Steuerung des Protagonisten wirkt sehr schwermütig und gestaltet sich als müßig. Gefühlt springt man nicht hoch genug und tut sich bei vermeintlich leichten Hürden schwer. Das ist so, weil erstens die Kamera relativ weit weg ist und zweitens der Gameplay-Fokus nicht auf "Gerade so geschafft" liegen soll, sondern auf "Alles oder Nichts".
Mir persönlich gefällt diese Idee ganz gut, doch verlangt genau das mit Sicherheit eine hohe Frustrationstoleranz, die der Durchschnittsspieler eher weniger bereit ist, aufzubringen. World of One ist sicherlich kein Spiel zum Enstpannen. Entweder man spielt es und bleibt dran oder gibt es zurück und kauft sich stattdessen was leichteres.
Bewegte Welt
Den meißten fällt bei dem Spiel wohl zunächst die komisch klein-runde Welt auf, in der das Ganze spielt. In der Tat ist es so, dass diese sehr einfach gestaltet ist, aber sich durch den geschichtlichen Verlauf immer wieder inhaltlich erneuert, es kommt also mit kurzer Zeit Abwechslung rein. Trotzdem kann man diese ab und zu umrunden, was ganz interessant ist und zeigt, dass man wirklich alleine auf der Welt ist. Der World of One.
Die Welt zeichnet sich überwiegend durch sein schwarzes Gruseldesign aus, man ist gefühlt immer auf einem Friedhof, mit einigen Ausnahmen, so auch mal z.B. auf einem Jahrmarkt. Die Wirkung bleibt aber immer gleich, die Schwarz-Weiß Aufmachung untermalt den traurigen und verkommenen Stil des Spiels. Passend, dass nur das vergossene Blut mal etwas Farbe in den tristen Laden bringt.
Wach auf
Jedem 2D-TryHard-Fan sei dieses Spiel aufs Wärmste ans Herz gelegt. So sehr wurde ich lange nicht gefordert und hatte dabei gleichzeitig nie das Gefühl, es nicht schaffen zu können. Alles oder nichts.

Eingebettet im Stile schauriger Schönheit á la Limbo, verlangt World of One vom Benutzer spielerisches Geschick und fordert die grauen Zellen mit interessanten Kopfnüssen. Wer sich bei einer der oben genannten Dinge angesprochen fühlt, sollte mal einen Blick riskieren!

Random Scuffed Games #21
twitch.tv/ditodesign
Vorgeschlagen von: drksmoo
Das Spiel erinnert sehr stark an Limbo, was vermutlich auch eine Inspirationsquelle war (da es viele Spielerische wie Designtechnische parallelen gibt). Es erzählt aber eine eigene Geschichte und hat auch eigene Twists. Mein Hauptproblem war, dass ich und einige Zuschauer aufgrund der sich drehenden Welt etwas Motionsickness bekommen haben, sonst fand ich aber die Idee faszinierend. Sie mich etwas an den Kleinen Pinzen, Alice im Wunderland aber eben auch an die düstere Atmosphäre von Limbo erinnert. Musikalisch hat es jetzt keinen Eindruck hinterlassen und eine Einstellungsmöglichkeit für die Auflösung wären gut. Alles im allem Solide, aber man muss teilweise echt geduldig sein um weiter zu kommen.
Potenzial aber in der ersten halben Stunde hat es noch nicht komplett abgeholt.
Ratings:
Dito: 3.8
Chat: 3.63/5
Gesamt: 3.72/5