Wasteland 2: Directors Cut

nice...if you like turnbased games like x-com. try it. and your choices matters...and in addition some suprises in the game ;)

Wasteland 2 will an die Tradition der alten Interplay-Klassiker wie Fallout 1+2 anknüpfen bzw. diese fortführen. Das gelingt auch im Großen und Ganzen ganz gut.
Man erstellt sich eine Gruppe "Desert Ranger", verteilt seine Eigenschafts- und Talentpunkte, legt Aussehen (wobei man hier auch die Möglichkeit hat, eigene Charakterporträts zu verwenden) und Startwaffe fest und wohnt zu Anfang einer Beisetzung eines gefallenen Rangers bei.
Dort bekommt man vom General sogleich die Aufgabe, herauszufinden, wer für dessen Tod verantwortlich ist. Bei der Erkundung des Basisgeländes kann man gleich zu Anfang eine weitere Begleiterin aufgabeln, den ersten Händler finden und hat Zugang zu einer Wasserquelle (Wasser wird zur Erkundung des ersten Spielabschnittes in Arizona benötigt).
Sobald man das Startgebiet verlassen und auf die Weltkarte gewechselt ist kann man diese erkunden (wobei man immer Wasser verbraucht) und den ersten Hinweisen nachgehen. Über Funk bekommt man außerdem weitere Aufgaben und Anfragen um Hilfe, wobei man sich bei den ersten zwei Anfragen entscheiden muss, wem man helfen will: einem Agrarzentrum oder einem Ort mit einer Wasseraufbereitungsanlage, beiden zusammen kann man aber nicht helfen und der jeweils andere Ort wird daraufhin verwüstet. In beiden Orten warten zudem weitere Begleiter, die nur dann zur Verfügung stehen, wenn man dem Ort geholfen hat und sich dann der Gruppe anschließen.
Hier lernt man dann auch weitere Spielmechaniken kennen und bekommt weitere Quests, je nach Entscheidung, die einen dann zu weiteren Orten auf der Karte führen. Außerdem bekommt man, nachdem man die Probleme des Agrarzentrums oder der Wasseraufbereitungsanlage gelöst hat, Zugang zur Rangerzentrale und damit zu besseren Händlern, einem Arzt, einem Kartografen, dem Museum usw., die teilweise auch Aufgaben geben (so sucht der Sprengmeister zum Beispiel Kot).
Die größeren Orte auf der Karte sind dann so gestaltet, dass zwei oder drei Fraktionen dort um die Vorherrschaft streiten und man dann einer zum Sieg verhelfen soll oder einen Ausgleich finden muss, später kommt man außerdem noch nach Kalifornien.
Je nachdem, wem man im Spiel geholfen hat, geben diese einem dann im Endkampf Kampfunterstützung.

Meine Kritik richtet sich hauptsächlich auf die folgenden Punkte:
- ziemlich maue deutsche Übersetzung (mag auch dem Budget geschuldet sein), die mit Schreibfehlern, Buchstabendrehern und einigen nicht übersetzten Texten nicht gerade glänzt
- manchmal sind Türen oder Zäune nur mit Sprengstoff oder der Fertigkeit "Rohe Gewalt" zu öffnen, nicht aber durch Schusswaffen. Das fällt gerade bei einigen Holzzäunen in einigen Gebieten auf. Gleiches gilt für ein oder zwei Tresore, die sich nicht aufsprengen lassen wollen
- bei Kampfbeginn stehen die eigenen Ranger immer schön dicht zusammen, weil es keine Marschformation gibt, was gut ankommt, wenn die Gegner Granaten werfen können
- auf einigen Karten bekommt man für Quests oder zum Durchqueren temporäre Begleiter, die können nicht gesteuert werden (ebenso Tier- und Roboterbegleiter) und begehen grundsätzlich Selbstmord
- bei den Waffen für die Gruppe muss man schon deswegen auf verschiedene Waffen- und Munitionstypen setzen, weil das Angebot der Händler limitiert ist (meistens 2x 250 Schuss pro Typ) und diese keinen Nachschub bekommen (bei einem Mix reicht das Angebot aber gut aus)
- nicht alle Fertigkeiten sind sinnvoll ins Spiel eingebunden: Rohe Gewalt und Tierfreund sind fast nur für die Steam-Erfolge sinnvoll (gab nur eine einzige Quest, wo man Tierfreund zum lösen brauchte) und können von Begleitern wie Angela abgedeckt werden und Instandsetzung war auch nur am Anfang ein oder zwei mal sinnvoll (warum kann man da einen Funkturm reparieren und an anderer Stelle nicht?)
- außerdem lässt das Spiel keine alternativen Lösungswege zu und man muss sich nach dem richten, was einem vorgegeben wird

Wasteland 2: Ein post-apokalyptisches Meisterwerk mit Tiefgang
Ein Klassiker der Rollenspielgeschichte, der auch 2025 noch fesselt
Wasteland 2 ist nicht nur die Fortsetzung eines Kultklassikers, sondern auch ein wahres Meisterwerk des post-apokalyptischen RPG-Genres. Als Nachfolger von Wasteland (dem ersten post-apokalyptischen RPG), das maßgeblich die Grundlage für das späteren Fallout bildete, ist Wasteland 2 ein tiefgründiges, anspruchsvolles Rollenspiel, das Spieler in eine grausame, zerstörte Welt entführt. Auch nach Jahren ist das Spiel ein faszinierendes Erlebnis, das mit seinem detaillierten Gameplay und seinen gut geschriebenen Charakteren immer noch begeistert.
Ein düsteres Setting und eine packende Geschichte
Das Spiel führt uns in eine post-apokalyptische Welt, die vom Krieg und den Folgen einer verheerenden Katastrophe gezeichnet ist. In dieser Welt gibt es kein Wohlstand, nur der Kampf ums Überleben und die Aufgabe, für Gerechtigkeit zu sorgen. Du schlüpfst in die Rolle eines Desert Rangers, einer Eliteeinheit, die dafür sorgt, dass in einer zerbrochenen Gesellschaft wenigstens ein Funken Ordnung bleibt. Die Geschichte ist von Anfang an düster und fordert den Spieler, schwierige Entscheidungen zu treffen, die das Schicksal der Welt beeinflussen können.
Die Welt von Wasteland 2 ist äußerst detailliert und vielseitig. Du wirst auf verschiedene Fraktionen, skurrile Charaktere und jede Menge Bedrohungen stoßen. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt an Quests und Nebenmissionen, die den Spieler stets dazu ermutigen, die Welt zu erkunden und herauszufinden, wie tief die Dunkelheit wirklich geht. Die Kombination aus politischer Intrige, moralischen Dilemmata und den brutalen Konsequenzen deiner Entscheidungen macht das Spiel zu einem fesselnden Erlebnis, das einen noch lange nach dem Ende beschäftigt.
Charaktere mit Tiefe: Deine Entscheidungen zählen
Eines der größten Stärken von Wasteland 2 ist zweifelsohne die Charakterentwicklung und -gestaltung. Die Figuren im Spiel sind nicht nur gut geschrieben, sondern besitzen auch eine beeindruckende Tiefe, die den Spieler immer wieder in Versuchung führt, mehr über ihre Geschichten und Hintergründe herauszufinden. Jeder Charakter hat seine eigenen Beweggründe und Stärken, die die Gruppendynamik auf spannende Weise beeinflussen. Es ist nicht nur wichtig, wer du als Anführer bist, sondern auch, wie du mit deinen Kameraden umgehst. Werden sie dir vertrauen oder dich hintergehen? Die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander sind ein fester Bestandteil der Handlung und machen die Welt von Wasteland 2 besonders lebendig.
Allerdings gibt es einen Punkt, den einige Spieler vielleicht als hinderlich empfinden könnten: das Fehlen von gesprochenen Dialogen. Während viele moderne Spiele heutzutage Sprachausgabe bieten, setzt Wasteland 2 auf altmodische Textfenster. Wer also nichts gegen stundenlanges Lesen hat und sich darauf einlassen kann, wird mit einer Fülle von Informationen und gut geschriebenen Dialogen belohnt. Diese Entscheidung trägt jedoch auch dazu bei, dass das Spiel einen einzigartigen, klassischen Charme versprüht, der es von vielen heutigen Titeln abhebt.
Altmodischer Charme und Taktikkämpfe, die fordern
Das Gameplay von Wasteland 2 ist eine Hommage an klassische Rollenspiele, die ihre Wurzeln in den frühen Tagen des Genres haben. Es gibt keine schnellen, hektischen Kämpfe, sondern taktische, rundenbasierte Auseinandersetzungen, bei denen jeder Schritt überlegt und jeder Angriff genau geplant werden muss. Die Kämpfe sind anspruchsvoll und verlangen eine sorgfältige Planung sowie das richtige Timing, um in der post-apokalyptischen Welt zu überleben. Du musst nicht nur mit deinen Charakteren geschickt umgehen, sondern auch deine Ressourcen im Auge behalten und die Umgebung zu deinem Vorteil nutzen.
Die riesige Spielwelt und die Fülle an Quests und Geheimnissen sorgen dafür, dass es nie langweilig wird. In den über 80 Stunden, die du in das Spiel investieren kannst, wirst du immer wieder neue Herausforderungen entdecken, dich mit neuen Fraktionen anfreunden oder sie bekämpfen und vielleicht sogar die gesamte Wasteland-Welt verändern.
Fazit: Ein Spiel für Rollenspiel-Enthusiasten mit Geduld
Wasteland 2 ist ein Spiel für alle, die es zu schätzen wissen, wenn ein RPG die tiefgehenden Entscheidungen und Herausforderungen in den Mittelpunkt stellt. Wer bereit ist, sich in die komplexe Welt zu stürzen und sich auf die altmodische, aber ungemein fesselnde Art des Spiels einzulassen, wird belohnt mit einer Erfahrung, die es heutzutage nur noch selten gibt.
Das Fehlen von gesprochenen Dialogen mag für den einen oder anderen abschreckend wirken, doch wer sich auf das Lesen und die stundenlange Beschäftigung mit den vielen Facetten der Welt einlässt, wird mit einem meisterhaft erzählten post-apokalyptischen Abenteuer belohnt. Die tiefgründige Geschichte, die strategischen Kämpfe und die faszinierenden Charaktere machen Wasteland 2 zu einem echten Klassiker, den ich jedem RPG-Fan ans Herz legen kann. Wenn du genug Geduld und die Liebe zu klassischen RPGs mitbringst, wirst du ein Spiel erleben, das seine Fans nicht enttäuscht.

Das Spiel hat mich ziemlich gut abgeholt, wobei man sagen muss, dass deren Humor auch eine Note für sich ist, was aber bei mir selbstverständlich gut ankam.

Guter Nachfolger des alten 1988 Wasteland basierend auf dem Fallout 1-2 spielprinzip
Nostalgie pur in neuen Rahmen