WARSAW
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Use everything at your disposal to help a team of accidental heroes survive the onslaught in their home city and overcome tremendous odds stacked against them in this tactical rpg set on the streets of occupied Warsaw of 1944. Turn-based tactical rpg with characters of varying classes, and with skill and resource management in immersive WWII setting A deep tactical combat system with multitude of complementing skills, weapons and character abilities Character stories and backgrounds delivered through gameplay as well as numerous historical and fictional events happening under specific game’s circumstances Incredible replay value due to non-linear gameplay
Steam User 10
Krieg um die Hauptstadt
Also, dieses Mal ist jetzt mal ausnahmsweise nicht Berlin gemeint…
Gameplay
“WARSAW” erinnert in seiner spielerischen Aufmachung direkt an das recht bekannte Darkest Dungeon. Wir kämpfen mit einem kleinen Team auf verschiedenen Positionen, von denen sich jeweils Fähigkeiten wirken lassen. Hier geht es zwar nicht gegen Monster, aber gegen Nazis. Also…irgendwie ja auch Monster. Allerdings haben wir nicht nur 4 Stehplätze in einer Reihe, sondern noch eine zweite Reihe, ebenfalls mit 4 Stehplätzen auf denen wir unsere Leute bewegen können. Denn nicht von jeder Position aus lässt sich jede Position angreifen, die Feinde verschieben unsere Charaktere und vielleicht will man seinen Charakter auch hinter eine Barrikade stellen. Denn wenn Charaktere sterben, bleiben sie auch tot. Das kann riesige Löcher schlagen, auch wenn es mit etwas Umsicht nicht so leicht passieren kann. Allerdings gibt es Ereignisse, bei denen unsere Leute aufgrund einer getroffenen Wahl direkt sterben können. Statt in einem 2D Dungeon herumzulaufen, laufen wir nämlich auf einer 2D Stadtkarte herum, die aber jetzt auch nicht ultra spannend ist. Das trifft auch auf die Kämpfe zu, die zwar durchaus Spaß machen, aber sich doch sehr stark wiederholen. Ja, es gibt verschiedene Feinde, aber bis auf ein paar Ausnahmen sind die alle nicht Besonders. Da macht Darkest Dungeon beispielsweise einen deutlich besseren Job. Die Kämpfe wiederholen sich stark und man macht ja auch von den Missionen her kaum etwas Anderes. Statt in 2D seitlich rumzulaufen, bewegen wir uns hier auf einer kleinen Übersichtskarte und können mit Items uns z.B. leise an Patrouillen heranschleichen. Andere Items bringen wiederum so gefühlt gar nichts. Dazu fühlen sich manche Kämpfe auch sehr zähflüssig an.
Diese Zähflüssigkeit kommt mitunter auch von den langsamen Animationen bzw. dem langsamen Ablauf. Sind mehrere Feinde am Bluten oder in Brand gesteckt, werden sie z.B. erst nacheinander vom Spiel behandelt. Es geht immer erst weiter, wenn eine Aktion zu 100% abgeschlossen ist.
In einer Kampagne müssen wir das Momemtum des Aufstands möglichst hoch halten, auch wenn dieses Prozentzahl zwangsläufig fallen wird. Man versucht also, möglichst lange durchzuhalten und hier erinnert mich das Spiel ein wenig an das erste neue XCOM, die einzelnen Stadtbezirke nicht zu verlieren. Außerdem müssen sich verletzte Leute, überwiegend unserere „Helden“, auf der Krankenstation für ein paar Tage regenieren. Unsere Helden können zwar nur vier Fähigkeiten gleichzeitig mitnehmen, aber mit Erfahrungspunkten kann man neben den Fähigkeiten auch viele Stats verbessern, wodurch sich der zusätzliche XP Grind halt lohnt, gleichzeitig aber auch langweilen könnte.
Ein Kampagnendurchlauf ist ca. 10 Stunden lang und mindestens nach dem ersten Durchlauf hat man noch nicht alles gesehen.
Story
Namensgebend spielen wir natürlich in Warschau, dass im zweiten Weltkrieg von den Nazis erobert wurde. Ich glaube, da muss ich für die Prämisse nicht viel erwähnen, denn den Begriff Warschauer Ghetto sollte man an dieser Stelle schon einmal gehört haben. 1944 bröckelt das deutsche Reich und in Warschau kommt es zum Warschauer Aufstand, der letztendlich zum Scheitern verurteilt war. Das Spiel erzählt auch ein paar einzelne Geschichten über seine Charaktere oder Zufallsbegegnungen, die vielleicht auch mal das Bild aus polnischer Sicht etwas besser zeigen. Denn immerhin ging es nicht nur um die Vertreibung der Deutschen, sondern auch um die gleichzeitige Angst vor der Sowjetunion.
Weiterführende Informationen: “WARSAW“ war mit anderen Spielen wie z.B. auch This War of Mine zu Beginn des russischen Angriffkriegs eine Woche lang im Angebot und alle Einnahmen flossen in Hilfsprojekte für die Zivilhilfe.
Grafik/Sound
Die Grafik lehnt sich mit seinen leichten und dunklen Comiclook stark an Darkest Dungeon an. Sie kommt zwar nicht aufs selbe Level und manche Dinge sehen etwas zusammengeschustert aus, aber insgesamt hab ich doch einen guten Eindruck. Die Soundkulisse fand ich etwas dünn und am Anfang fand ich es ja noch gut, wie die eigenen Leute auf polnisch und die Feinde etwas auf Deutsch geredet haben. Aber gerade das Deutsche klingt doch etwas gekünstelt und diese einzelnenWörter, die ausgerufen werden, sind nach dem 100. Mal auch nicht mehr originell. Nach ein paar Stunden habe ich den Sound daher abgedreht.
Fazit
„WARSAW“ wollte ich schon länger mal anspielen und hatte auch gewisse Erwartungen. Diese wurden auch nicht wirklich enttäuscht, aber gleichzeitig habe ich dann auch mehr erwartet. Die größte Schwäche ist wohl das sehr wiederholende Kampfsystem und die teils echt zähen Kämpfe. Diese haben bei mir dazu geführt, dass ich mir doch nebenbei eine Serie angemacht habe, wenn ich das Spiel gespielt habe. Das Setting fand ich hingegen recht interessant, aber man hätte da doch mehr draus machen können. Es wirkt auf mich, als ob man einfach aus verschiedenen Spielen sich das Passende herausgesucht hat. Voll empfehlen kann ich es daher leider nicht und würde bei Interesse an dem Genre ganz klar erst zu Darkest Dungeon raten, bevor man sich hier versucht.
Ich hätte etwas mehr erwartet. Für mehr gute Spieletipps kannst du übrigens meiner Steamgruppe oder auch der German Steam Community folgen.