Undead Horde
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Undead Horde is a necromantic action game with elements from action RPG, strategy and hack'n'slash. Re-animate almost any enemy and build an army of dozens of undead minions. Take command and send your undead war machine against the living and their leader King Paladin Benevictor. Equip your necromancer with endless amounts of loot and lead your army to ultimate victory!
Steam User 10
Ein Beben erschüttert die Spielewelt
...als Quake Champions im Sommer 2017 in den Early Access startet. Nur mit der altehrwürdigen Reihe hat das reichlich wenig zu tun, denn kurz zuvor sind mit Playerunknown's Battlegrounds und Fortnite die zwei Spiele erschienen, die das Multiplayergame über Jahre dominieren sollten.
Battle Royales waren der Trend schlechthin, old-schoolige Arena-Shooter wie Quake Champions dagegen so fresh wie ein Fidget Spinner-Tutorial im Jahr 2023. Neue Marken wie das eigentlich ganz schön coole und ebenfalls im Sommer 2017 startende LawBreakers sind krachend gescheitert und auch der neueste Quake-Teil hat bei eher bescheidenen Aufmerksamkeit Jahre im alibimäßig wirkenden Early Access-Status verbracht.
Seit einiger Zeit ist der jetzt aber Geschichte und ich hab mich mal wieder in den Kampf geschwungen. Immerhin wird das Spiel weiterhin aktiv entwickelt, bekommt Battle-Pässe, Balancing-Änderungen und den Live-Service, den man eben so erwartet. Die Spielerzahlen befinden sich seit Jahren auf einem recht niedrigen aber stabilen Niveau und meinem Gefühl nach sind der Großteil eingefleischte Quake-Veteranen. Es wirkt, als würde sich nur hin und wieder mal ein grünschnäbeliger Neuling längerfristig in diese blutigen Welten verbeißen. Ich verstehe warum, denn die Einstiegshürde ist nicht zu unterschätzen.
Kein gewöhnlicher Shooter
Waffen, das Movement, das Tempo - man merkt schnell, dass in Quake Champions einiges anders funktioniert, als in den meisten populären Multiplayer-Shootern. Nach meinem Wiedereinstieg hab ich erstmal 15 Stunden gebraucht, um ein Gefühl für den Rocket Launcher zu bekommen, der mit seinen langsam fliegenden Projektilen verheerenden Schaden verursachen kann aber bei all der Schnelligkeit viel Voraussicht und ein Verständnis für die Spielsituation erfordert.
Auch andere ikonische Waffen wie die rückstoßfreie Lightning Gun, die Railgun als gefährliche aber träge Sniper-Option, die Nail-Gun und gerade auch die Kombination des Loadouts erfordern Einarbeitung. Das Grundprinzip ist schnell erfasst, aber das teils anspruchsvolle Handling, etliche Tricks und kleine Feinheiten sorgen für ein hohes Skill Ceiling.
Das gleiche gilt auch für die Bewegung in den sowohl optisch als auch spielerisch großteils sehr abwechslungsreich gestalteten Arenen, die jeweils einen spürbar unterschiedlichen Charakter haben. Die Erhaltung des Momentums ist sehr wichtig, um sich nach einem Tod möglichst schnell wieder mit besseren Waffen und Rüstung zu versorgen und an die begehrtesten Pick-Ups zu kommen.
Wer einmal mit dem Power-Up "Quad Damage" vierfachen Schaden ausgeteilt und damit durch die gegnerischen Reihen gepflügt ist, kann nicht anders als süchtig danach zu werden! Also gilt es, zu strafe- und rocket-jumpen was das Zeug hält, um Mapkontrolle zu erlangen und ein möglichst schwierig zu treffendes Ziel zu sein.
Champions gesucht
Zusätzlich zu den Basic-Mechaniken haben auch die titelgebenden Champions in diesem Quake-Ableger Einfluss auf die Bewegungsmechaniken. Breitgebaute Helden wie der dinoartige Sorlag sind zum Beispiel etwas langsamer und ein einfacheres Ziel, können dafür aber auch mehr Rüstung anlegen und damit mehr Schaden absorbieren. Die quirlige Nyx dagegen hält weniger aus, kann aber selbst an Objektkanten noch einen Sprung vollführen und damit mobiler sowie etwas fehlerverzeihender über die Maps fegen.
Dazu hat jeder der 16 Champions eine markante aktive Fähigkeit, zum Beispiel eine kurze Unsichtbarkeitsphase, Geschütztürme, einen Granatwerfer, über Zeit ätzende Säure oder einen Greifhaken. Das hat natürlich Einfluss auf das Spielgefühl und kommt offensichtlich nicht bei jedem Quake-Veteran gut an. Als jemand, der vor Champions keine Erfahrung mit der Serie hatte, würde ich aber sagen: Kann man absolut machen.
Obwohl alleine das Meistern der Grundmechaniken genug Langzeitmotivation bietet, fügen die Eigenschaften der Charaktere noch eine zusätzliche taktische Ebene hinzu und sorgen für interessante Spielsituationen. Man muss aber auch sagen, dass nicht jeder Champion für jeden Spielmodus gleich gut geeignet ist.
Klassiker und Frust
Gespielt werden haupsächlich diverse Deathmatch-Modi und Capture the Flag. Das teamplayfokussierte Sacrifice, in dem ein Objective Runde für Runde angegriffen oder verteidigt werden muss, ist dagegen weniger populär. Nicht zu vergessen ist mein Liebling Instagib, in dem es nur Railguns gibt und jeder Treffer tödlich endet - ein unvergleichliches Spielgefühl, wenn man hier einen Kill-Streak hinlegt! Für private Matches stehen auch noch viele weitere Modi zur Verfügung.
Wer es noch kompetitiver mag kann sich in 1vs1 oder 2vs2-Duelle messen und im Rangsystem aufsteigen. Hier wurde ich in meinen letzten Platzierungsspielen aber von offensichtlich sehr erfahrenen Spielern so zerpflügt, dass ich jetzt ehrlich gesagt etwas Angst davor habe. Und damit sind wir wieder beim Problem mit der Einstiegshürde. Laut meinem Verständnis der Ingame-Erläuterungen berücksichtigt das Matchmaking in allen Modi die Skillstufe der Spieler - in der Praxis ist davon aber oft kaum was zu spüren.
Entweder geht man mit der Mentalität ran, etwas von den Besten lernen zu wollen oder man wirft vermutlich eher frühe als später die Flinte ins Korn. Da hilft es auch nicht, dass es Heranführungen an die essentiellen Mechaniken und Items des Spiels nur in Textform gibt.
Ich muss aber betonen: Dranbleiben lohnt sich, denn es fühlt sich einfach fantastisch an, wenn die markanten Quake-Mechaniken langsam klicken, der Bada$$-Rock-Soundtrack aufdreht, der Bada$$-Announcer drei Erfolgsmeldungen hintereinander durchgibt (z.B. "Beeindruckend", "Schadensmeister", "Chaos") - und man plötzlich Situationen meistert, mit denen man einige Stunden zuvor noch völlig überfordert gewesen ist. Dazu kommt ein faires, wenig aufdringliches Free2Play-System, das auch ohne Echtgeldeinsatz recht viele optische Anpassungen erlaubt. Beachtet, dass ein Großteil der Champions erstmal freigeschaltet werden will, um dauerhaften Zugriff zu bekommen. Doch normalerweise hat man in Quake auch erstmal anderes zu tun, als die Feinheiten eines jeden Champions auszutesten.
Persönliches Rating: 84/100
Fazit
Einfaches Prinzip, schwierige Ausführung - Quake Champions kann gerade anfangs frustrieren, wenn es klickt kommen aber die ganzen Qualitäten dieser besonderen Arena-Shooter-Formel mit ihrem treibenden Spielgefühl und viel Potenzial für wahnwitzige Skillmoves zum Vorschein!