The Travels of Marco Polo
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An Historical Point & click Adventure for the whole family
Genoa, 1298. Author Rustichello da Pisa shared his cell with a Venetian captain who spoke of a thousand and one fabulous lands. As a writer, Rustichello could not remain indifferent to the snippets of fabulous stories told by his new friend. He managed to convince him to tell his life story. And that is how Marco Polo, back from 25 years of traveling, began recounting his adventures. From his Genoa prison, the Venetian explorer remembers his travels: Venice, Acre, Jerusalem, Armenia, the Himalayas, all the way to the palace of great Kublai Khan.
Features
- Travel through wonderful lands
- Meet Historical figures
- Solve many different riddles
- Let you embark in this story of love and friendship
- Enjoy the original musics of Pierre Estève (Atlantis, The Black Moon Chronicles…)
Steam User 8
Abenteuerlustiger Schwerenöter
Nun endlich Marco Polo! Eine gute, weil kaum vorhandene Wahl, die die Totem Studios für ihr 2015 auf Steam veröffentlichtes „historisches Point n’click Adventure“ getroffen haben. Obwohl das Studio bereits an Adventures wie Nostradamus oder ABC-Murders beteiligt waren, ist dies ihr erstes eigenständiges Projekt - und um es vorwegzunehmen: Es ist ein durchaus Gutes, wenn auch das Thema mehr Potential innegehabt hätte!
Im Gefängnis erzählt man sich so Geschichten - Story und Hintergrund
Das Spiel spielt, wie der Titel es nahelegt, auf Rustichello von Pisa’s Roman „Il Milione“ (oder im Englischen eben „The Travels of Marco Polo“) an, den ersterer nach gemeinsamen Nächten mit Marco Polo im Genueser Gefängnis 1299 verfasst hatte. Diese Ausgangssituation nimmt das Spiel auf und lässt durch die Berichte Polos an Rustichello seine 25-jährige Reise von Venedig über China wieder zurück nach Venedig (1271-1295) erlebbar machen. Dabei wechselt das Spiel häufig zwischen Gefängnis und Reise, was erzählerisch dem Ganzen einen abwechslungsreichen Rahmen gibt. Und so sind wir dabei beim Aufbruch in Venedig, dem Zwischenstopp in Akko, Jerusalem, campen am Fuße des Ararat, bis wir auf den Großen Khan in China und der Mongolei treffen, in dessen Diensten Marco Polo Steuereintreiber und engster Vertrauter war.
Entspanntes Reisen und Suchen - Art des Spiels
Die Entwickler klassifizierten das Spiel als historisches Point n’click-Adventure. Historisch, da man in Einblendungen tatsächlich sachliche und interessante Informationen über Gegenstände der Navigation oder Handelsgüter aus der Zeit erfährt. Point-and-click, da man genretypisch mit linker Maustaste in den Screens Rätsel löst. Dazu kommen ein paar Suchaufgaben, die mit Wimmelbilder aber nichts gemeinsam haben. Insgesamt kann man als Genreliebhaber enttäuscht sein, andererseits ist es für Anfänger ein idealer Einstieg und Abwechslung ist geboten.
Die Rahmenbedingungen - Grafik, Sprache, Musik
Beeindruckend ist die musikalische Vertonung, die man in die Hände eines Profis (Pierre Estève: Atlantis-Reihe) gelegt hat und die eine Atmosphäre schafft, die einem je nach Landschaft mit einem eigenen Thema sofort versinken lässt. Graphisch dagegen ist man für 2015 eher unteres Mittelmaß: Die Hintergründe sind zwar detailreich und schön eingefärbt, Animationen und mehr Dynamik hätten aber nicht geschadet.
Erzählt wird die Geschichte vertont in Englisch und Französisch in den Zwischensequenzen, während der Spielumgebung hat man alles in mit wenigen Fehlern gespickter Textform - Deutsch ist nicht unterstützt.
Rätselhafte Kulturen - die Rätsel
Wie bereits erwähnt sind die Rätsel sehr variantenreich, aber recht einfach. Wir knacken wie gewohnt Schlösser, lösen Inventarrätsel, kombinieren Objekte, tarieren eine Waage aus, bauen eine Jurte und malen Mandala. Vermischt mit den kleinen Suchspielen und wenigen (sehr einfachen) Reaktionsspielen hat man eine große Auswahl geschaffen, die den Fluss der Geschichte nicht stören.
Meine Gedanken
Es ist toll, Marco Polo als Thema eines Spiels zu sehen! Und die Idee war auch gut, dem literarischen Original zu folgen und den Plot auf zwei Ebenen zu erzählen: die Reise und das Gefängnis. Dass Marco Polo ein kleiner Schwerenöter war, ist bekannt, die Liebesgeschichte durch das Knastfenster scheint mir aber zu erzwungen; kaum weicht man vom Original ab…
Auch hat man das Gefühl, das alles viel zu schnell geht: Hervorgerufen wohl dadurch, dass man pro Stadt nur einen Screen mit mehreren Interaktionsmöglichkeiten hat, rast man durch die Etappen bis in die mongolische Hauptstadt, wo sich der Verrat des Ministers, die unmögliche Liebe und das erstaunliche Vertrauen zwischen Marco Polo und dem Kublai Khan wie unwichtige Situationen anfühlen, die man in wenigen Minuten erledigt. Da hätte man die 2,5 Stunden Spielzeit gerne erweitern können!
Nebensächliches
Es gibt 6 Sammelkarten, aber keine Achievements; Cloud-Saving funktioniert einwandfrei. Geht man auf der Shopseite des Spiels auf „Handbuch“ wird man auf das offizielle Walkthrough des Entwicklers geleitet -> unglücklich.
Für 6,99 € hat man 2,5 Stunden zu tun, wenn man wie ich gemütlich spielt und alles liest, was geboten wird.
Sogar ein Einhorn hat Einzug gefunden, wenn das nicht historisch korrekt ist:
The Travels of Marco Polo lebt von seiner unverbrauchten Geschichte und seiner unerhört guten musikalischen Untermalung; das macht es zu einem empfehlenswerten Spiel! Die Kritik bezieht sich auf die zu schnelle, sprunghafte Darbietung, die alles ein bisschen, aber nichts vertieft aufgreift.
Hast du Lust auf mehr Reviews mit einmal mehr und einmal weniger archäologischen Anmerkungen? Dann komm vorbei und tritt meiner Kuratoren-Gruppe The Archaeologist plays… bei. Ich freue mich auf Diskussionen.