The Bards Tale IV: Barrows Deep
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Hidden in the shadows, an evil has waited patiently. Until now. Who will face the darkness if not you? A heroic adventure featuring 40+ hours of gameplay, 350 speaking parts, a Legacy Mode for returning fans, and over 100 pieces of incredible music! Customize How You Play Define the way you play, using sliders on numerous options such as saving (including “save anywhere”), the mini-map, waypoint markers and many more. Whether you seek a hardcore challenge, a lighter experience, or something in-between, the choice is yours. Create the Hero You Want To Be Play as Bard, Fighter, Practitioner, and Rogue, each featuring 60-70 skills and collectively unlocking 21 unique classes. Build an array of characters to make every playthrough a unique experience. Craft your Party, Your Way Start your party with a single character, recruiting or creating new heroes to bolster your ranks. Build a party that suits your play style!
Steam User 67
+ Erkundungsaspekt sehr gelungen, viel zu entdecken
+ Abwechslungsreiche Raumrätsel
+ Kreative Spielmechaniken wie Trunkenheits-System
+ Rasterbasierte Kämpfe bieten taktische Herausforderung
+ Stimmungsvolle und einzigartige Musikuntermalung und gute Vertonung
+ Entwickler reagiert schnell auf Kritik
+/- Über 35 Stunden Spielzeit
+/- Bis zum Erstellen eigener Charaktere vergeht Zeit
+/- Kein freies Speichern möglich
+/- Lediglich 4 ausrüstbare Fertigkeiten macht Skillsystem fast obsolet
+/- Flachwitzhumor nicht jedermanns Geschmack
- Unschöne Texturen, Grafik und Animationen allgemein wenig ansprechend
- Fähigkeitspunkte können nicht zurückgesetzt werden
- Schnellsortierung des Inventars nicht möglich
- Spiel übermäßig ressourcenhungrig
- Deutsche Übersetzung streckenweise mangelhaft
- Langsame Animationen ziehen Kämpfe in die Länge
Grafik & Sound:
Der erste Eindruck, den BT4 auf mich gemacht hat, war nicht gut und das liegt vor allen Dingen an der Optik, die man bei aller Liebe nicht als zeitgemäß bezeichnen könnte.
Die hässlichen Charaktermodelle und Animationen springen bereits ab der Einleitungssequenz ins Auge. Durch die übertriebenen Mikrokontraste versinken Texturen in einem schmutzigen Einheitsbrei, Schatten sind fast nicht-existent.
Sich ständig wiederholende Design-Elemente, wie völlig identische Brot- oder Waffen-Marktstände, die man unsinnig in der Spielwelt platziert hat, erwecken den Eindruck, dass man sich hier keine große Mühe gemacht hat, die Spielwelt optisch anspruchsvoll zu gestalten.
Es heißt zwar, man soll ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen und Grafik ist bei Weitem nicht der wichtigste Faktor an einem Spiel, dennoch habe ich mich darüber geärgert.
Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass spätere Gebiete atmosphärisch ansprechender wirken.
Der Trend zur schlechten Qualität endet glücklicherweise hier, denn Bard's Tale 4 macht seinem Namen alle Ehre und die Musikuntermalung kann man wirklich nur als gelungen bezeichnen. Hier hat man sich schottischer Volksmusik bedient, an allen Ecken und Enden des Spiels ertönen mitreißende Instrumentalklänge und melodische Gesänge.
Auch die Vertonung der Charaktere ist ziemlich gut gelungen.
Gameplay:
In BT4 hat man versucht, einige Elemente aus den früheren Teilen in ein modernes Gewand zu packen, während man sich von altmodischen Spielmechaniken verabschieden wollte. Ich möchte das Spiel jedoch weniger als Nachfolger der Spielreihe aus den 80er-Jahren, sondern als etwas Eigenständiges beurteilen.
In bester Dungeoncrawler-Manier und Egoperspektive bewegt man seine Gruppe von bis zu 6 Charakteren gleichzeitig durch levelartig aufgebaute Gebiete und löst Haupt- und Nebenaufgaben, wobei der Fokus auf Erkundung, Rätsel und taktischen Kämpfen liegt.
Anfangs muss man mit den Charakteren Vorlieb nehmen, die das Spiel vorgibt, erst nach einer doch relativ langen Einführungsphase ist es möglich, sich eine Gruppe selbst zusammenzustellen. Charaktere, die man nicht auf Erkundungstour mitnehmen kann, bleiben zurück und können bei Gelegenheit über ein Gildenraster ausgewechselt werden.
Dass sich sogar selbst erstellte Begleiter untereinander in kompletter Vertonung unterhalten, ist dabei der Rollenspiel-Atmosphäre zuträglich.
Rollenspieltypisch werden auch Erfahrungspunkte gesammelt, was in einen Stufenaufstieg der Charaktere resultiert. In einem Fertigkeitenbaum kann man dann basierend auf den vier Grundklassen unterschiedliche Fähigkeiten und Schwerpunkte der Charaktere festlegen.
Schade finde ich jedoch, dass man trotz des großen Aufgebots aktiver Fähigkeiten (Angriffe, Zauber, benutzbare Gegenstände) jeweils nur vier gleichzeitig ausrüsten kann, was einen Großteil des Fertigkeitenbaumes uninteressant macht, andererseits natürlich wiederum das Zusammenspiel der Gruppenmitglieder im Kampf fördert.
Aktuell gibt es wohl auch noch keine Möglichkeit, Fähigkeitspunkte zurückzusetzen, man muss sich also am besten schon zu Beginn einen Plan darüber machen, wie man seine Punkte am effizientesten verteilt, was neue Spieler durchaus überfordern kann.
In einem geteilten Inventar besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines rudimentär implementierten Crafting-Systems aus gelernten Rezepten Gegenstände herzustellen.
BT4 verzichtet auf die Möglichkeit des freien Speicherns. Ich verstehe die Idee hinter dieser Design-Entscheidung, für mich ist das jedoch ein eher billiges Mittel, den Schwierigkeitsgrad künstlich anzuheben. Kreativ finde ich jedoch die Möglichkeit, die zum Glück großzügig verteilten Speichersteine für Erfahrungspunkte zu "konsumieren" und damit zu zerstören.
Der Erkundungsaspekt von BT4 ist sehr gut gelungen und macht sehr viel Spaß. Die Spielwelt quillt beinahe über vor kleinen Geheimnissen und Verstecken, die es für das aufmerksame Auge zu entdecken gilt. Die zahlreichen zu lösenden Raumrätsel sind sehr abwechslungsreich gestaltet und erfordern durchaus ein wenig Gehirnschmalz, sind aber auch nicht so kompliziert, dass man frustriert das Handtuch werfen möchte.
Ein wenig erinnert das Ganze an "Legend of Grimrock", nur ohne das rasterbasierte Bewegungsmuster, welches der Entwickler jedoch als zusätzliche Option künftig integrieren möchte.
Erfrischend finde ich auch die Bardenlieder, die man während der Erkundung einsetzen kann, um bestimmte Effekte hervorzurufen, zB. zum Zurücksetzen eines Raumrätsels oder zum Aufdecken verborgener Schätze.
Hat man eine Gruppe Gegner gesichtet, gilt es, sie rasch in den Kampf zu verwickeln, denn so erhält man den Vorteil des Erstschlages. Die Kämpfe laufen in einem Raster von 4x4 Feldern und rundenbasiert ab. Die Aufstellung der Charaktere spielt eine entscheidende Rolle, denn auch Angriffe und Zauber sind rasterbasiert und bauen teilweise aufeinander auf.
Der gesamten Gruppe steht ein Pool aus Aktionspunkten zur Verfügung, welche man nach Belieben aufteilen kann. Sind die Aktionspunkte erschöpft, wird die Runde beendet und der Gegner ist an der Reihe.
Mir hat der taktische Aspekt des Kampfsystems sehr zugesagt. Auch die kreativen Kampfmechaniken, die es in ähnlicher Form lediglich in früheren Teilen der Reihe zu finden gibt - wie das Trunkenheitssystem für Zauberpunkte - bieten eine willkommene strategische Abwechslung.
Kritik (Release):
Als nervtötend muss man hier die extremen Ladezeiten und das lange Nachladen von Texturen hervorheben. BT4 erweist sich außerdem als sehr ressourcenhungrig.
Die deutsche Übersetzung ist zwar im Großen und Ganzen in Ordnung, aber streckenweise fehlerhaft und unvollständig. Aktuell gibt es keine Möglichkeit zur Schnell-Sortierung des Inventars. Die Geschwindigkeit der Kampfanimationen lässt sich nicht erhöhen, was Kämpfe unnötig in die Länge zieht.
Zum Glück hat der Entwickler auf die Kritik reagiert und bereits einen Patch versprochen, welcher sich all dieser Probleme annehmen möchte.
Auch über die humoristische Seite von BT4 kann man sich geschmacklich uneinig sein, denn diese bewegt sich eher auf einem primitiven Niveau.
Fazit:
Nach dem anfänglich optischen Schock, hat BT4 doch noch begonnen, Spaß zu machen, was besonders dem gelungenen Erkundungsaspekt und den taktischen Kämpfen zu verdanken ist. Den Entwicklern ist es meiner Meinung nach gelungen, neue und kreative Spielmechaniken mit dem Charme vergangener Zeiten zu verbinden.
Hinweis: Das Spiel wurde vom Entwickler zur beliebigen Beurteilung kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hat selbstverständlich keinerlei Auswirkung auf mein Review!
Folgt doch unserem Empfehlungs-Programm: GGC-Curations, wenn ihr mehr Reviews wie dieses lesen wollt.
Steam User 38
Nach dem wirklich gelungenen Autakt von The Bards Tale Remastered, das aber nur als Nebenprodukt von The Bards Tale 4 daher kam, waren wir jetzt natürlich alle auf das Debüt der vierten Bardensaga gespannt, das auf den Untertitel Barrows Deep hört. Das Spiel war ja einige Jahre in Entwicklung (meine Backer-Mail ist vom 02.06.15) und konnte in Rekordzeit über 1,5 Mio Dollar generieren. Interessant übrigens, dass inxile weitere 7-8 Mio in das Projekt reingebuttert hat, um es zu einem fertigen Produkt zu bringen.
Mehr als drei lange Jahre sind also vergangen und das Resultat liegt nun vor uns. Was kann man also Fazit nach einigen Spielstunden anbringen? Was als erstes auffällt ist die Optik -- und die scheint trotz Unreal 4 Engine irgendwo 2010 stehen geblieben zu sein -- verwaschene Texture inklusive. Die Entwickler hatten ja desöfteren Screenshots und Material an die Kickstarter-Backer gepostet, aber da sah das Ganze noch ziemlich faszinierend aus. Davon ist leider nicht viel übrig geblieben. Als bekennender Retroianer bin ich nun wahrlich keiner, dem Optik an erster Stelle steht, aber mit der Engine, der Entwicklungszeit und dem finanziellen Polster dahinter hätten mehr als die Texturen einer 5-Mann-Klitsche rausspringen müssen.
Zweiter Punkt ist das gesamte Charaktersystem und die Heldengruppe. Anders als man es gewohnt ist, beginnt man das Spiel nämlich mit einem einzigen Charakter, unserem Haupthelden. Weitere lassen sich weder generieren, noch anfangs hinzufügen. Man trifft im Verlauf des Spiels zwar auf weitere Mitstreiter, die sich mitnehmen lassen, aber die Essenz eines Bards Tales war es ja im Grunde immer, sich in der Charaktererschaffung der Gruppe zu verlieren -- und dieser Aspekt geht dem Spiel auch deshalb ab, weil es gar nicht mehr die riesige Auswahl an Klassen und Zaubersprüchen gibt, die zum Beispiel Bards Tale 3 ausgemacht hat.
Dritter und letzter Punkt ist das gesamte Spielgefühl: Es hat einfach wenig mit der Marke The Bards Tale zu tun. Das mittelalterliche Fantasy-Flair ist eher einem Schotten-Szenario gewichen. Der Gruppenmechanismus ist nicht vergleichbar. Die EXPs und Auflevel-Orgie fehlt. Die Massenkämpfe fehlen. Es gibt kaum Wiederkennungswerte mit der Umgebung, obwohl man durch Skara Brae läuft. Das Kampfsystem ist ein völlig anders. Das Dialogsystem und die Steuerung sind völlig anders. Im Grund genommen, ich will es wirklich nicht zu hart formulieren, aber es trifft es ziemlich auf den Punkt: Hätten die Entwickler das Ding nicht The Bards Tale genannt und würde da nicht ein Barde rumrennen -- mal ganz ehrlich, das Spiel hätte auch sonstwie heißen können.
Warum trotzdem ein Daumen nach oben? Ganz einfach: Weil das Spiel Spaß macht. Ich mag zum Beispiel das taktische Kampfsystem, das sich völlig anders spielt, als alle bisherigen Genre-Vertreter und vor allem besser ist als die der Originale. Ich mag den Skilltree, der zwar nicht so umfangreich erscheint, aber ausgekügelt wirkt. Und sicherlich gibt die Story viel mehr her als die der Vorgänger -- und ich bin aktuell echt gespannt, wie sich das Spiel und die Geschichte entwickelt. Ja, manche Sachen sind trotzdem total cheesy, etwa wenn ich 10 Meter an meinen Häschern vorbeilaufe und die mich angeblich nicht sehen -- wer hat sich sowas Dummes ausgedacht, aber egal: Ich hab Bock drauf und das zählt im Moment.
Hier mein Ersteindruck im Video:
Steam User 16
First Person RPG mit Turn Base Combat.
Keine (360) Controller Unterstützung (kommt wohl noch, der Menüpunkt ist da)
Keine Zufallskämpfe (Thank God, Bard's Tale Trilogy Teil 1 ist imho echt schlimm heutzutage).
Kein stupider Dungeon Crawler, eher Ultima Underworld.
Schön taktisches Kampfsystem mit Platzierung.
Einsteigerfreundlich (Automap, Man sieht den Gegner auf die Entfernung an ob sie einen wegwischen).
Spätestens im ersten Turm kommt richtiges BT / Dungeon Master Feeleing auf (dauert halt wenige Stunden).
Gelungene Fortsetzung nach heutigen Maßstäben.
Ein paar Dinge die ich in negativen Meinungen gelessen habe:
Man kann schon sehr früh seinen eigenen Charakter erstellen.
Ich spiele mit NVidia 1060 6GB auf Ultra und alles ist rosig (Ist klar keine Grafikbombe, aber alles läuft flüssig). Mit weniger schaut es bestimmt noch genauso aus.
Die Backer Codes wurden mittlerweile verschickt (Mann, ein Spiel schlecht zu bewerten, weil ein Drittanbieter nicht hinterherkommt ist echt armselig).
Ja die deutsche Lokalisierung ist recht mäßig, es fehlen viele deutsche Texte (wird garantiert gepatched).
Ja die Story ist simpel, aber dafür spiegelt sie einem auch keine Pseudo Entscheidungen vor. Sie steht dazu eine 08/15 "Mach den bösen Watz platt" Geschichte zu erzählen. (Also echt, BT 1-3 war in keiner Hinsicht besser).
Nach gut 20h muss ich gestehen, dass doch sehr viele schlechte Design Entscheidungen getroffen wurden.
Die Automap ist sehr suboptimal, da sie sich nicht updated wenn sich Wege öffnen.
Es ist also ein sehr labyrinthisches Spiel (Ja war BT 1-3 auch, aber da war der Reiz die Karte selbst zu zeichnen und es war eine 2D Karte).
Später wird das Spiel teilweise unfair.
Ich hatte nie Probleme auch gelbe Kämpfe zu bestehen.
Dann kommt aber ein fieser Überrachungskampf beim Verlassen eines Turms und der zweite Kampf gegen Mangar ist eine echte Frechheit. Hier ist Umskillen gefragt und Mikromanagement kann ich auf den Tod nicht ausstehen.
Darum habe ich aufgehört.
Den Dauem hoch lasse ich trotzdem, weil das Spiel 20h gut unterhalten hat und es zu viele Mimimi Negativ-Reviews gibt.
Steam User 5
Es gibt vieles, was man gegen dieses Spiel einwenden kann: Schlauchlevel statt Open World, NPCs stehen nur herum, Computergegner verhalten sich hin und wieder ausgesprochen dämlich. Manchmal braucht man ein Stück Seil, das genau vor den eigenen Füßen liegt, aber man kann es nicht aufheben, weil es nur Dekoration ist, oder man steht vor einer einen Meter hohen Kante, über die man aber nicht klettern darf. Nein, ein zweites Skyrim ist "Barrows Deep" wahrlich nicht.
Und trotzdem gehört es zu den wenigen Spielen, die ich komplett durchgespielt habe (ca. 2% meiner Sammlung von mehreren hundert Spielen). Warum? Weil es einfach Spaß macht. Weil es eine sehr schöne Atmosphäre mit stimmiger Grafik, tollem Sound und interessanten Figuren hat. Weil das rundenbasierte Kampfsystem und die häufigen Rätsel originell und kreativ sind und auch nach Dutzenden von Wiederholungen immer noch etwas Neues bieten. Weil der Schwierigkeitsgrad für mich als Gelegenheitsspieler angenehm ist und man mit geschickter Taktik auch scheinbar aussichtslose Kämpfe gewinnen kann. Und weil ich den trockenen Humor mag. (Ich habe das Spiel im englischen Original gespielt.)
Der vierte Teil der Serie ist kein Genre-Meilenstein wie der erste, den ich in den Achtzigern auf einem C64 zockte. Aber er ist ein gut gemachtes Oldschool-RPG, das mich über 80 Spielstunden sehr gut unterhalten hat. Was will man mehr?
Steam User 18
System: i7 2600k, 16GB, GTX 1080, WIN7
Ersteindruck:
Durchaus interessant. Schottisch angehauchtes Rollenspiel mit taktischen Rundenkämpfen.
Normalerweise hätte ich das Review etwas später eingestellt, aber bei all dem Unfug, den ich hier lese, muss man gegensteuern.
Ein "echtes" Bard's Tale 4?!
Manche hier haben wohl ganz tief von der Nostalgie-Wolke (und anderen Wolken) geschnuppert... Ich bin alt genug, mich auch an die ersten drei Teile zu erinnern (Amiga)... aber wohl nicht alt genug, um sie in der glorreichen Pracht zu sehen, die manche hier herbeibeschwören.
Seid mal ehrlich, das waren alles sehr einfach gestrikte Dungeon-Crawler mit rudimentärer Story, bei der ihr mehr Zeit mit Würfeln der perfekten Gruppe als mit sonstwas verbracht habt. Schon ein Jahr nach BT3 kam Ultima Underworld raus, das schon eine ganz ganz andere Liga war.
Was "echtes" Bard's Tale angeht, sind für mich die Verbindungen ausreichend:
- Die Story knüpft lose an die Vorgänger an und teilt sich Orte und Namen
- Das Kampfsystem ist runden- und positionsbasiert
Und mehr Gemeinsamkeiten brauche ich nicht. Ich will keine zwei-dimensionalen Karten, die auf einem karierten DIN-A4 Blatt entworfen wurden, ich will keine Zufallsspawns und kein Oldschool Block-Movement.
Was gibt's stattdessen?
Grafik:
Die Grafik ist für das Budget durchaus ansehlich und kommt besser rüber als in den YouTube-Videos, die ich bisher gesehen habe. Auch wenn die Level weitgehend planar ausfallen, haben die Designer darauf geachtet, eine dreidimensionale Umgebung und damit mehr Tiefe zu schaffen. Während Modelle und Texturen eher mittelprächtig ausfallen, sind Lichteffekte und -stimmung durchaus überzeugend.
Die Performance (ultra) ist weitgehend flüssig, aber nicht immer rund, dies spielt aufgrund des rundenbasierten Kampfes aber nur bedingt eine Rolle (SSD könnte vielleicht helfen).
Die SSD empfiehlt sich auch schon wegen der Ladezeiten, die auf einre HDD beim Levelwechsel schon mal an die 20+ Sekunden dauern können.
Sound & Musik:
Voll vertonter englischer Dialog (wie authentisch der schottische Akzent ist, müsst ihr Schotten fragen, mir gefällt's, Sprache für Texte und Untertitel lassen sich auf deutsch stellen), mit nicht immer überzeugenden Sprechern. Die Aufnahmen hätte man etwas nachbearbeiten können (man hört zu oft den kleinen Aufnahmeraum raus). Die Soundeffekte und vor allem die Musik fallen deutlich besser aus.
Charakterentwicklung und Kampfsystem
Am Anfang gibt es nur die vier Erzklassen Bard, Fighter, Practitioner und Rogue. Später lassen sich aber auch weitere, spezialisiertere Klassen und ihre starken Bonuseigeschaften freischalten. Für jede Klasse gibt es einen mehrfachgeteilten und mehrstufigen Skillbaum mit aktiven und passiven Fertigkeiten.
Dabei teilen sich manche Klassen Fertigkeiten, während andere rein klassenspezifisch sind. Bei jedem Levelaufstieg gibt es einen Fertigkeitenpunkt, den man für neue Fertigkeiten ausgeben kann. Die Charaktererstellung deutet außerdem an, dass sich die Fertigkeitspunkte wieder zurücksetzen lassen (vermutlich in der Abenteurergilde gegen einen Obulus). Die Wahl der Rasse kann je nach Klasse Vorteile wie Resistenzen oder diverse Bonus mit sich bringen.
Das Kampfsystem ist runden-, positions- und aktionsbasiert. In jeder Runde habt ihr mehrere Aktionen, die ihr frei mit euren Charakteren ausführen könnt. Der Kampf spielt sich auf einem 4x4 großen Gitter ab, das bei Kampfbeginn als HUD-Einblendung über die Spielwelt gelegt wird: eine vordere und hintere Reihe für eure Helden und das gleiche für die Gegner.
Die Kämpfe sind für mich der größte Spaß am Spiel: sie sind sehr taktisch und mit geschicktem Spiel lassen sich auch scheinbar überlegene Gruppen bewältigen. So lassen sich für Helden und Gegner Skills nur auf bestimmte Distanz einsetzen, manche Fertigkeiten (meist sehr starke) müssen über mehrere Runden kanalisiert werden und können unterbrochen werden. Unterbrechende Angriffe und Gegnerkontrolle (z.B. mit einer Stichelei des Kriegers) können dann mehr wert sein, als ein extrastarker Angriff.
Wenn ihr die Gegner vor dem Kampf von der Seite oder hinten flankiert, dürft ihr den Kampf mit einem Erstschlag beginnen (beim Angriff von hinten wird sogar die Kampfaufstellung des Gegners umgestellt, so dass die schwächeren Magier plötzlich in vorderster Reihe stehen!). Das solltet ihr, wann immer möglich, versuchen.
Speichersystem
Vielleicht der größte Kritikpunkt. Das Speichern im Spiel ist auf die Abenteurergilde und Luck Stones begrenzt, die auf den Karten hier und da verteilt sind. Ihr könnt die Luck Stones zum Speichern verwenden oder aufbrauchen und damit Bonus XP bekommen. Wenn ihr das Spiel verlasst, speichert es lediglich eure Position im Spiel. Der "echte" Save bleibt aber der letzte Luck Stone oder die Abenteurergilde!
Apropos Speicher: das Spiel frisst fette 55 GB und ich frag mich wofür. Die Texturqualität kann es mal nicht sein :D
Atmosphäre
In einem Wort: Eigen. Ähnlich wie InXile's letztes Bard's Tale Spiel (das mehr Arcade als RPG war), ist auch dieses BT vom Art Design und der Sprache her sehr stark von Schottland beeinflusst. Normalerweise ist das in anderen RPGs Zwergen vorbehalten.
Die Zwerge in BT Barrows Deep wiederum sehen eher aus wie Orks :P.
Kaufempfehlung
Für Rollenspiel-Fans an sich, ja. Für Hardcore-BT-Fans, die extremes Oldschool-Gedöns erwarten, eher nicht - die sind vielleicht mit Grimrock 1&2 oder dem schlechteren Might & Magic X Legacy besser bedient. Beim Preis von 34,99€ bin ich mir auch nicht so sicher, 25€ wären eher angebracht. Aber vielleicht täusche ich mich auch, ich hab das Spiel erst angespielt und 55 GB müssen ja irgendwo herkommen (wenn's nicht gerade unkomprimierte Wave-Files sind).
Steam User 10
Mein erstes Bards Tale Spiel und auch das erste Spiel in so einer Art. mir gefällt es sehr gut kann es nur JEDEM empfehlen. Hab einen Riesen Spaß damit.
Die schlechten Bewertungen kann ich nciht nachvolziehen da ich wie gesagt neu in diesm "dungeon crawler" genre bin.
Für eingefleischte fans scheint es eine katastrophe biblischen ausmaßes zu sein xD
Technisch ein paar macken beim neuladen in die welt aber kann ich verkraften!
von mit bis jetzt 8 von 10 punkten. Ein Riesen Spaß :D
Steam User 7
Trotz Performance-Schwächen empfehlenswert
The Bard´s Tale IV: Barrows Deep hat mich sehr überrascht. Als ich in den 80ern das erste mal The Bard´s Tale spielen durfte hatte ich noch weniger Plan von RPGs als heute, wusste jedoch damals schon, dass es eine Perle ist. Die Kickstarter Kamapgne ging völlig an mir vorbei und ich bekam erst kurz vor Release mit, dass ein vierter Teil erscheinen wird. Zum Release sah ich die ausgeglichenen Wertungen und war drauf und dran es mir nicht zu kaufen, zum Glück tat ich es dann doch. Wieso ich so empfinde folgt jetzt (Beachtet bitte, dass ich es noch nicht durch habe, daher spiegelt mein Eindruck erst Recht nur meine rein subjektive Meinung wieder):
Musik: die Musik war das erste das mir sofort positiv auffiel. Bereits im Hauptmenü kommt die typische Fantasy-Stimmung auf und die Darstellung des Barden und seiner Zuhörerschaft ergänzt diesen Eindruck. Während des Spiels begegnet ihr ständig Personen und Gruppen, die singen und summen und es erklingen hier und da wunderbare Klänge, die das audiophile Herz erfreuen. Die Stücke gefallen mir dermaßen gut, dass es mich sogar ein wenig stört, dass nicht die ganze Zeit Musik gespielt wird.
Optik: DIe Unreal Engine 4 macht sich optisch sofort bemerkbar. TBT 4 ist zwar nicht "State of the art", aber die Farbgebung, die Licht-, Schatten- und Partikel-Effekte sind stimmig und wunderbar umgesetzt. Sei es der Rauch, der aus den Schornsteinen steigt, nebelverhangene Gassen, die sichtbaren Poren auf der Haut der Charaktere oder die spektakulären Effekte während dem Kampf - die Optik ist schön gelungen und steigert die Immersion und trägt zur akustisch initiierten Atmosphäre wunderbar bei.
Gameplay: W,S,A,D zur Fortbewegung, Linksklick zum Aufheben, Interagieren, Rechtsklick für die Gruppe und Gesänge. Daran muss man sich erstmal leicht gewöhnen, ist jedoch nach kurzer Zeit kein Problem und ich sehe auch keine Gründe die Steuerung anders zu gestalten. Diese Art des Steuerung hat etwas Nostalgisches und aufgrund der Spielmechanik sind komplexere Arten der Steuerung nicht nötig.
An manchen Stellen fehlt es InXile jedoch an Konsequenz. Als Beispiel: Im Gruppenmenü, dass per Rechtsklick aufgerufen wird, kann man per WSAD zwischen den Charakteren wechseln, im Inventar oder im Skillmenü funktioniert das nicht. Hier ist die Maus gefragt. Das ist unkomfortabel und lässt sich IMHO auf Zeitdruck zurückführen, wird hoffentlich jedoch nachgepatched (im Forum habe ich hierzu ein Feedback hinterlassen).
Kampfsystem: Für mich steht und fällt ein rundenbasiertes RPG mit dem Kampfsystem. Wie taktisch ist es? Wieviel Dynamik gibt es durch die verfügbaren Klassen in der Gruppe? Fühlt sich jeder Kampf gleich an? Kann ich per Faceroll gewinnen oder muss ich einen Vodoo-Priester aufsuchen, der mich segnet, bevor ich gewinnen kann???
Hier kann ich beruhigen :) Mir persönlich gefällt das Kampfsystem sehr sehr gut. Das Gelegenheitspunkte / Zauberpunkte - System bietet viele Möglichkeiten einen Turn anzugehen und die Gegnergruppen zu bekämpfen. .Nach einem Wipe musste ich das zweite Mal gegen die selbe Gegnergruppe unter denselben Umständen kämpfen. Grips ein wenig mehr bemüht und der Kampf lief völlig anders. "Setze ich zuerst den Einzelzielschaden der Magiebändigerin ein und verbrauche einen Zauberpunkt? Oder warte ich bis im nächsten Turn ein zweiter Punkt dazu kommt und setze meinen AoE ein? Bin ich mit ihr gerade gut positioniert? Oder setze ich eher den Gauner ein und werfe Krähenfüße, nutze dann den Kämpfer, der einen Gegner provoziert und dazu zwingt über die Krähenfüße zu laufen und nehme dann Haltung ein? Oder levitiere ich den Gegner vor die Magiebänderin, um meinen AoE wirken zu können?..." etc. etc. Man muss nicht nur auf die Positionierung achten, wichtig sind auch Situationen wie: Kanalisiert der Gegner (Mental) oder trägt er Rüstung? Abhängig von solchen Momenten ist dann das casten von Mentalschaden basierenden Skills usw.
Ich habe nicht das Gefühl nur eine bestimmte Herangehensweise fahren zu müssen, um erfolgreich zu sein, gleichzeitig kann ich aber auch nicht einfach stupide Skills spammen, um ans Ziel zu kommen. Das macht sehr viel Spaß und es gibt einige Feinheiten und Synergie-Effekte innerhalb der Skills und auch durch Rassen-Boni und Waffen-Passiv, die einem viele Möglichkeiten offen lassen.
Skills: Das bringt mich zu den Skills. Jede Klasse hat innerhalb ihres Skill-Baumes 4 Tabs mit jeweils unterschiedlichen Ausrichtungen, wobei der Reiter "Handwerkskunst" bei (fast) Allen derselbe ist und in dem drei Ausrichtungen für die Herstellung von Verbrauchsgegenständen, wie Krähenfüße oder z.B. Drachenbomben, zur Verfügung stehen.
Die Skills stellen keine Überraschung dar, es ist nichts was wir nicht schon gesehen haben. Aber, erst die Kombination aus Gruppe und deren jeweiligen Skillungen machen das Kampfsystem wiederrum so interessant, siehe Beispiel oben.
Interessant fand ich, dass jede Klasse auch sich auf spezielle Waffen spezialisieren kann. Das wirkt zuerst profan, in Verbindung mit der Tatsache, dass einzelne Waffen auch nochmal eigene Fähigkeiten mit sich bringen können, sorgt das wiederrum für Diversität und Abwechslung.
Auf die Skills könnte man noch tiefer eingehen, aber ich möchte hier nur (m)einen kleinen Eindruck verschaffen.
Etwas enttäuschend ist, dass die Magiebändigerin und der Gauner stellenweise die gleichen, wenn nicht sogar dieselben, Skills "teilen". Das impliziert wieder den Eindruck, dass InXile unter Zeitdruck stand. Für mich ist es eine goldene Regel, dass unterschiedliche Klassen zu 100 % unterschiedliche Skills haben (mal abgesehen von Handwerks-Skills oder etwaige "Life"-Skills und Passivs). Ausnahme bildet es, wenn die Spielmechanik Hybrid-Klassen vorsieht, aber dann sieht das Grundkonzept der Skill-Bäume anders aus und ist in diesem Fall nicht zutreffend.
Fazit: The Bard´s Tale IV: Barrows Deep macht vieles richtig, nur manchmal nicht konsequent genug oder es fehlte die Zeit. Die Atmosphäre ist dicht und stimmig. Die Optik und die Akustik sorgen für Fantasy-Stimmung. Die Dialoge und die Story sind spannend und man möchte einfach herausfinden, wie sich das Abenteuer weiterentwickelt und man fiebert mit den Charakteren bzw. den gebeutelten Figuren in Skara Brae mit. Der Humor kommt auch nicht zu kurz, die Gesprächsfetzen, direkten Dialoge, geschriebenen Texte und subtile Querverweise sorgen bei mir häufiger für Lacher und reihen sich nahtlos in die erschaffene Welt ein.
Die Klassenauswahl aus Barde, Kämpfer, Magiebändigerin und Gauner ist zwar überschaubar, durch das intelligente Kampfsystem und den Möglichkeiten, die die Kombination aus Skills bieten, vermisse ich (zumindest bisher) keine größere Auswahl - DLCs könnten ja noch kommen :) Die 7 Rassen bringen zwar jeweils individuelle Boni, ich empfinde - im Gegensatz zu manchen Reviews, jedoch nicht das bestimmte Rassen imbalanced sind. Es ist eine Frage des eigenen Spielstils ob ein Rassenbonus effizienter wäre als der andere, zumal die Rassenboni auch bei euren Gruppenmitgliedern zum Tragen kommen.
InXile sollte aktuell (Stand 21.9.2018) dafür sorgen, dass die Performance optimiert wird. Aktuell habe ich bei einem System mit i7-4790k, GTX 1070, 16 GB RAM 40-50 FPS, andere mit einer GTX1080 und 32 GB RAM ebenfalls und hin und wieder kommt es zu Frame-Einbrüchen. Neben der genannten Problematik gibt es noch kleinere Baustellen (Stichwort: Inventar-Management u.Ä.), diese sind jedoch leicht durch Patches zu verbessern. Für mich ist The Bard´s Tale 4 für jeden Fantasy- und RPG-Fan ein "must-have". Solltet ihr noch Schwanken, wegen der unoptimierten Performance, wartet bis der Patch da ist und schlagt zu. Allen Anderen, die aus anderen Gründen unschlüssig sind oder wegen der Gesamtwertung bisher, und die eine höhere "Schmerzgrenze" (Performance) haben, empfehle ich direkt zuzuschlagen.
Grüße, VrKirito