Samurai Aces

Samurai Aces oder Sengoku Ace ist das erste Spiel der legendären Shooter Schmiede Psikyo. Es erschien 1993 zunächst nur in den Arcades, wurde aber 2004 in einer Psikyo-Collection für die Playstation 2 portiert, erschien kürzlich auf Switch und nun endlich, nach Strikers 1945 und Gunbird, auch für PC. Warum die Spiele so entgegen ihres Release-Datums auf Steam erscheinen, darüber kann ich nur spekulieren. Vermutlich sind aber Strikers und Gunbird einfach viel bekannter. Immerhin wurden letztere kurz nach Release für damals aktuelle Konsolen (Saturn, Playstation 1) umgesetzt. Vielleicht wollte man die Steam Community aber auch einfach nicht mit einem Hardcore - Shmup gleich vor den Kopf Stoßen. Denn schwer ist Samurai Aces allemal: Wenn ich die drei bisher auf Steam erschienenen Psikyo-Shooter nach der zugänglichkeit auflisten sollte, wär Gunbird sicher das einfachste, gefolgt von Strikers 1945. Mit großem Abstand folgt dann Samarai Aces als das schwierigste. Ich bin ja kein Shooter-Profi, auch wenn ich in dem Genre mittlerweile doch sehr viel unterwegs bin. Aber wenn ich selbst nach einem Dutzend Anläufen auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad "Monkey" bei normal vielen Continiues lediglich den Anfang von Stage 5 zu sehen bekomme, kann ich doch guten Gewissens das Spiel als sehr schwer bezeichnen. Das soll jetzt nicht negativ klingen, gerade in diesem Hardcore Genre darf es ja gerne mal schwerer zugehen. Ich warne nur Neulinge in diesem Genre: Als Einstieg ist Samurai Aces einfach nicht zu empfehlen. Alle Veteranen erwartet dagegen ein ordentlicher Shooter mit interessant designten Gegnern. Dabei haben sich die Entwickler offensichtlich von der japanischen Mythologie inspirieren lassen: Einige Gener erinnern frappierend an die Kardinalstugenden aus Bayonetta, andere an die Fische mit Menschenköpfen aus Monthy Python's "Meaning of Life".

"Samurai Aces" ist ein motivierender Arcade-Shooter zu einem fairen Preis.
X-Box Controller wird zu meiner Freude unterstützt.
Der Schwierigkeitsgrad ist vom blutigen Anfänger bis zum Experten einstellbar.
Ich hab`s auf "Easy" (also Kategorie: Leidender Anfänger, der schon in der Lage ist mit Heftpflaster zu hantieren um die schlimmsten Blutungen zu stillen) gespielt, und hatte da schon meine Probleme mit dem Kugelhagel.
Auf "Experte" ist es kein Hagel mehr, sondern ein Kugelteppich, durch den man sich wie eine Wanze hindurchschleichen muss, um dann doch noch von einem Querschläger zerschmettert zu werden.
Trotzdem hat wohl jeder Spieler die Möglichkeit das Ende zu sehen, da man in den Game-Settings die Anzahl der Schiffe und Continues beliebig einstellen kann. Ein riesen Pluspunkt für das Spiel, da der Frustfaktor auf ein minimum reduziert wird.
Arcadespiele waren immer auf Gewinnmaximierung ausgelegt um die hohen Kosten für Programmierarbeit und Instandhaltung zu kompensieren. Dadurch waren sie alle höllisch schwer zu meistern.
Daher bin ich immer wieder glücklich wenn ein Arcader auch für sterbliche Individuen auf "Durchspielbar" umgesetzt wird. Ein weiterer Pluspunkt für diesen "Shooter".

Das Programm startet im Fenstermodus kann aber auch im Fullscreen bis zu einer Auflösung von 1920x1080 gespielt werden.
Weiterhin darf man noch zwischen Vertikaler und Horizontaler Spielweise wählen.
Da der Shooter auch noch sechs verschiedene Schiffe und Charaktere zur Verfügung stellt, ist der Ansporn zum öfteren Durchspielen hoch.
Die Schußkraft der Schiffe kann wie üblich durch das Aufsammeln von "Power-Ups" verstärkt werden.
Ein Superschuss kann durch halten der Feuertaste aufgeladen werden. Das Aufladen wird hier nicht optisch angezeigt, sondern äussert sich akustisch mit einem kleinen Gongschlag.
Das aufbauen des Schusses dauert eine gefühlte Ewigkeit (ca. 200 Schweißtropfen) lange, dafür rumst er richtig gut.
Wer in arger Bedrängnis ist, kann auch eine Bombe für einen Befreiungsschlag zünden.
Die Grafik des Spiels ist nicht Großartig, und die Gegner hat man auch schon mal irgendwo gesehen.
Besondere Innovation besitzt "Samurai Aces" also nicht, ist aber perfekt programmiert und läuft absolut fehlerfrei.
Die sechs Schiffe spielen sich unterschiedlich, und besitzen verschiedene Waffensysteme. Weiterhin startet nicht jeder Charakter mit dem selben Level, sondern beginnt seine Mission an unterschiedlichen Orten, die an einer kleine Übersichtskarte angezeigt werden. Das wertet das "Gameplay" wiederum auf.
Alles in allem, ein gutes Gelegenheitsspiel!
Ich kann allen Arcadezocker, Retrofreunden und Ballersüchtigen "Samurai Aces" bedenkenlos empfehlen.
Sowohl Anfängern, wie auch Experten!

10/10