Enshrouded

Nach knapp 400 Stunden Spielzeit erfasse ich jetzt mal eine Rezension :). Mache ich tatsächlich nicht oft, aber Enshrouded hat es meiner Meinung nach wahrlich verdient. Zu allererst, es ist EA. Dieser Trend ist nicht neu und man kommt tatsächlich an gefühlt fast keinem Spiel mehr daran vorbei. Bin Prinzipiell auch kein Fan davon, aber bei den von mir bisher gespielten EA Titeln hatte ich bis Dato noch keine Gurke dabei. Ich schreibe die Rezension auch rein aus persönlichen Erfahrungen und Vorlieben für das Genre.
Folgende Aspekte des Spiels bewerte ich beginnend mit dem für mich stärkstem Teil des Games...
1. Bauen
Ich liebe es in Spielen Kram zu bauen. Hatte ich lange Zeit Spaß bei Valheim, Ikarus, Sons of the Forest usw. Aber Enshrouded hebt das Bauen für mich auf ein neues Level. In den ersten Stunden war mir klar, ich werde hier Berge abtragen und höher als den Himmel oder tiefer als die Hölle bauen :). Zum einem aufgrund der schieren Auswahl an Blöcken für Wände und Dächer, Fenster, Türen, Möbiliar, Deko usw.
Das Bau Menu hat mich am Anfang etwas abgefuckt, habe mich aber schnell daran gewöhnt und kann jetzt auch nicht mehr sagen was mich gestört hat. Vorher viel Valheim gezockt, daher wahrscheinlich einfach Umgewöhnung. Auch das man "nur" in durch einen Altar geschützten Bereich bauen kann, hat mich Anfangs skeptisch gemacht. Aber der Bereich den ein einzelner gemaxter Altar abdeckt ist schon anständig. Und bei Mehrbedarf baut man einfach einen neuen. Von meiner Spielzeit gehen auch ungefähr 70-80 % fürs Bauen und farmen drauf. Diverse Screenshots belegen auch meine Bautätigkeit :).
Dass es auch keine Statik gibt finde ich persönlich sehr nice. Kann man natürlich auch anders sehen, aber dieser Punkt hat mich bei Valheim immer genervt.
2. Landwirtschaft
Großer Pluspunkt. Man kann alles aus jeden Biom überall anbauen. Und man kann echt alles anbauen. Von der Blume, zum Baum über Gemüse (aktuelle ca. 80 Rezepte für Setzlinge). Bei Enshrouded muss man nicht für ein bestimmtest Bumskraut 2 Stunden durch den Zauberwald hüpfen, um den bevorzugten Trank, oder Mahlzeit herstellen zu können. Man benötigt lediglich ein Exemplar aus dem man dann 10 Setzlinge herstellen kann. So hat man mit kurzem Aufwand genug zusammen und kann gezielt das anbauen, was man benötigt. Einziger Malus, man muss alles von Hand setzen, hier könnte man eventuell noch eine Mechanik zum Größeren Anbau/Ernte implementieren, z.B. mit der Harke. Aber mit entsprechender Technik geht´s auch so. Tiere welche man nach dem Zähmen nutzen kann gibt es im übrigen auch, die wenn gut versorgt ein Einkommen, je nach Tierart einbringen (Milch, Wolle...).
3. Kampf
Ich komme sehr gut damit zurecht und macht auch Spaß. Hier fällt mir nur auf, dass bei dem ein oder anderem (normalen) Gegner die Balance noch nicht passt. Gleiche Level, ein Gegner lächerlich einfach und der nächste Gegnertyp zeigt dir direkt wo der Frosch die Locken hat. Auch das Skillsystem finde ich schick. Man wird nicht in eine Schiene gedrängt sondern, man kann in viele Richtungen gehen. Ein Mage der auch ein wenig Barbar ist kein Problem :). Es gibt viel Loot und die Upgrade Mechanik der Waffen ist simpel aber ausreichend. Hier wird denke ich noch erweitert.
4. Performance
Läuft bei mir Stabil und hatte bis Dato noch keinen Absturz oder Freeze. Auch läuft es flüssig.
5. Story
Die "Story" ist hier nur rudimentär vorhanden. Wer hier erwartet hinter einer Möhre hinterher zu rennen im Sinne rette die Prinzessin und besiege den großen bösen Drachen, der wird hier leider enttäuscht. Vielmehr erfährt man hier durch allerlei Briefe und Inschriften was in der Welt davor so passiert ist. Aber eher im Kontext einer historischen Aufarbeitung verschiedener Geschichten und Schicksale. Natürlich geht´s im Grunde ums Miasma, woher, warum und wie geht´s weiter. Quests gibt es jede Menge, welche man von den Handwerken und NPC bekommt. Aber den berühmten Roten Faden habe ich noch nicht gefunden, aber auch noch nicht gesucht :). Es gibt aber eine schöne Übersicht im Menü wo man sich alles in Ruhe anschauen kann.
Negatives
Ja es gibt noch Bugs, Glitches, die Bewohner schlafen auf der Straße obwohl Sie zugewiesene Betten haben. Aber alle vorgenannten Dinge stören bei mir zumindest nicht die Immersion. Und kenne ich alles von vielen AAA Titeln die 70,- Euro kosten im fast gleichem Umfang. Aber wenn ich sehe wie gut hier die Entwickler auf die Community eingehen und Fehler beheben, da mache ich mir hier keine Sorgen.
Fazit:
Wer gerne baut und Landwirtschaft betreibt ist hier genau richtig :). Die Welt an sich ist wunderschön und es gibt allerlei Möglichkeiten Zeit zu verbraten. Das Kampfsystem muss sich denke ich auch nicht verstecken, hier denke ich kommen noch diverse Änderungen (Upgrade der Rüstungen usw.). Also aus meiner Sicht Daumen hoch.
Und danke an alle die bis zum Ende durch gehalten haben :)

Fantastische Open World mit liebevollen Geschichten und eigenwilligem Questsystem
Aktualisierung am 18.05.25 nach 200+ Spielstunden und dem neuen Update "Thralls of Twilight"
Vorab! Dies ist meine persönlich Meinung zu Enshrouded. Wir spielen derzeit mit mehreren Personen auf einem angemieteten Server. Die Spielerfahrungen von allen sind jedoch bislang sehr gut.
Hier die Übersicht:
Open World (Daher beachte: je nachdem in welche Bereiche der Map ihr vorstößt können die Gegner tatsächlich zu stark werden! Dann muss man zunächst andere Gebiete erkunden.)
Sehr schöne Grafik mit gelungenen atmosphärischen zum Teil gespenstischen Lichteffekten (nach dem neuen Update)
Gute Musik und klasse Soundeffekte
Sehr gutes und vielschichtiges Crafting, dadurch aber auch oftmals viel zu farmen.
Waffenstufen mit Runen (Loot von Gegnern) aufrüstbar
Sehr guter Basenbau mit einer extremen Vielzahl von Bauoptionen die im Spielfortschritt auch noch weiter ausgebaut werden.
Gute oftmals spannende Kämpfe, keine unfairen Bossfights, vorausgesetzt man beachtet die Levelstufe
Gegner KI in der Regel gut
Wundervolle und gefühlt liebevolle Voxel-Grafik, die man als solche zumeist nicht wirklich erkennt. (Beachte: extrem viel lässt sich hier zerstören! ZB ist ein Kellerbau und Minenbau möglich da man in den Felsen vordringen kann, ein Zugang ist versperrt? Aufsprengen oder einschlagen!)
Fantastische Landschaften, unterschiedliche Biome, Wettersystem
Viele auch kleinere Dungeons und Kanalisationen
Kleine Rätsel, Fallen, aber auch Sprungpassagen (mit etwas Übung gut zu meistern und nicht unfair!)
Völlig offenes Skillsystem. Man kann z.B. selbst wählen, ob man zB einen reinen Waldläufer, Assassinen, Tank, Krieger, Magier, Heiler spielt und/oder Skills aus den jeweils anderen Charakterklassen vermischt. Sehr gut!
Nach dem neuen Update "Thralls of Twilight" nun auch gute gefährlichere Nachtaktivitäten mit neuen Gegnern, neuen Craftingmaterialien und neuen Dungeons und Points of Interest
Waffen können seit "Thralls of Twilight" mit Sockeln gefunden , mit Edelsteinen die unterschiedlichste Boni bringen versehen und die Edelsteine zuvor sogar mit speziellem Material aufgewertet werden
Mein PC System
Intel 9 12900KF
GF 3080Ti mit 12 GB
2x 1TB SSD
Stabilität
Bislang zeigt sich die Stabilität des Spieles mit 100+ Stunden Spielerfahrung sehr gut. Ingesamt gab es bei mir tatsächlich nur 3 Abstürze. Selten kommt es zu einem unerklärlichen Bildschirmstottern. Dies trat insbesondere dann auf, wenn alle Spieler anwesend waren. Dies konnte jedoch immer (!) mit einem Serverneustart behoben werden. Ansonsten läuft das Spiel wirklich sehr geschmeidig und ohne Ruckler.
Questsystem und Probleme
Probleme gab es bislang lediglich in der Übersicht und Abhandlung der Quests. Dies tritt auf, wenn man zu mehreren auf dem Server spielt. Das Questsystem ist tatsächlich eigenwillig, aber nicht schlecht. Die Quests sind prinzipiell in zwei Arten unterteilt. Die eine Art bezieht sich auf den Gesamtserverfortschritt und die andere quasi auf individuelle Geschichten und Erkundungen. Viele Quests sind zudem in mehrere Kapitel unterteilt und erzählen eine sehr gute sich aufbauende kleine Geschichte.
Spielt man zu mehreren Spielern und löst gemeinsam eine Quest, so muss man berücksichtigen, dass die Questbelohnung, wie zB eine Waffe, durchaus nur einem Spieler zukommen kann. Nicht jeder erhält dann ein Duplikat oder ähnliches. Ist es eine relevante Quest, wie zB einen Drachen töten, so konnte die Quest bislang durch jeden einzelnen Spieler wiederholt und abgeschlossen werden.
Durch den Quest-Serverfortschritt kommt es spieltechnisch vor, dass Spieler, die schon mehr Zeit in das Spiel investieren konnten, den Serverfortschritt stark vorantreiben und dadurch andere Spieler diesen "aufarbeiten müssen". Tut euch selbst einen großen Gefallen und unterwerft euch hier keinesfalls einem Zugzwang, obschon dieser vom Gefühl her durchaus aufkommen kann. Oh, die anderen sind schon so weit, ich komme nicht hinterher, ich verpasse etwas, etc.. Man ist zu keiner Zeit gezwungen aufzuschließen und man verpasst auch nichts! Denn verpasste individuelle und Server-Quests können reaktiviert und selbst nachgespielt werden!!! In der Regel ist dies alleine möglich, seltener sollte vielleicht die Gruppe helfen. Dies wird übrigens auch gesondert in der Questübersicht angezeigt.
Meine Empfehlung lautet daher abschließend, dass man sein eigenes Spieltempo beibehalten und sich keinesfalls dem Gefühl aussetzen sollte irgendeinen Anschluss zu verpassen. Denn dies tut man nicht. Durchaus aber kann es sein, dass fortgeschrittenere Spieler in der gemeinsamen Basis neue Rüstungen, Waffen, Fertigungsbänke dadurch eher freischalten. Dann kann man oftmals auch schon davon profitieren, die Aufgaben dafür aber dann auch selbst erleben und freischalten.
Wo liegen noch Probleme? Was wäre noch schön zu bekommen?
Rückgewinnung von Materialien durch Zerlegung von Rüstung und Ringen
Dynamische Anpassung des Levels der großen Dungeons an die Charakterstufe des(r) Spieler(s)
Anpassung einiger Wege im Dschungel bei den großen Bäumen; zu viele Sprungpassagen können auch etwas nerven
Fehlerbeseitigung bei einigen wenigen Quests im Gruppenspielmodus die nicht abschließbar sind
Subjektiv werden mehr Gegenstände für Magier gefunden
Fazit
Das Spiel ist umfangreich und daher auch zeitintensiv. Die Spielgrafik wirkt detailverliebt und wunderschön, insofern man sich selbst auf einen Mix zwischen Realität und Fantasylook einlassen kann. Die Quests erscheinen zunächst schon fast unzählig und überhäufen daher anfangs manchmal. Der Spielfortschritt fühlt sich dynamisch an. Man merkt, dass der Charakter durch Skillung, Rüstungen und Waffen stärker wird. Es macht Spass die Geschichten zu lesen und die offene Welt zu erkunden. Das Spiel macht auch alleine, aber in der Gruppe noch mehr Spaß! Nach ca. 200 Spielstunden hatte ich die meisten (wichtigeren) Quest abgeschlossen. Zwischenzeitlich hatte ich auch ein wenig gebaut und gefarmt. "Thralls of Twilight" brachte neue interessante Quests, neue Locations und nun auch lohnenswerte Aktivitäten in der Nacht ins Spiel. Endlich ist die Nacht nicht nur zum Schlafen gut! Das Schneebiom ist ebenfalls einfach großartig geworden! Also liebe Entwickler: bitte mehr davon, weitere neue Gebiete, mehr dieser tollen Dungeons! Macht einfach genau so weiter!

Viel Positives
Enshrouded ist sicher ein Spiel für viele Spielertypen. Da wären zum Einen die, die das Minecraft-Gen haben und gerne bauen, denn der Basisbau hat durchaus einen Sinn und eine zunehmende Funktionalität, um sich mit selbst gecrafteter Ausrüstung bzw. den nötigen Materialien dafür auszustatten. Außerdem findet man (oder man erhält per Quest) mehr und mehr verschiedene Baublöcke, die einem eine immer diversere Gestaltung der Basen erlauben. Das Gameplay wirkt also auf den Basisbau zurück. Nur die Materialien für einen bestimmten Baublock - sagen wir Fachwerk - zu besitzen, erlaubt einem nämlich noch nicht, den Block auch wirklich zu bauen, bis man das "Rezept" dazu gefunden hat. Zum Anderen werden sicher auch Freunde von Erkundung und schönen Landschaften ihre Freude an Enshrouded haben, denn jedes der Biome hat seinen eigenen Reiz. Ob das idyllische Startbiom der Hochweiden, der Düsterwald, das Ödland oder - seit Patch 4 neu dabei - das wunderschöne und sehr vertikal angelegte Bergbiom, keine Landschaft ist lieblos oder langweilig und bietet etwas für's Auge. Auch das grundsätzliche Gameplay mit den verschiedenen, durch den Skillbaum definierten und frei kombinierbaren "Klassen", kann ich durchaus als Pluspunkt verbuchen, doch es bekommt durch die Mischung aus Level Aufstiegen und dem erstmaligen zerstören der Miasma-Wurzeln bzw. Elixierbrunnen noch einen besonderen Pfiff, denn für alles drei bekommt der Charakter Skillpunkte. Das Kampfsystem mag relativ einfach gestrickt sein, doch das stört nicht, da der Fokus dadurch halt nicht so hart auf dem Kämpfen liegt, sondern Questen und Erkunden eine ähnliche Bedeutung haben.

Gibt es auch Negatives?
Aber ja, durchaus, aber man darf nicht vergessen, dass sich das Spiel derzeit noch im Early Access befindet und außerdem schaffen die Entwickler weiterhin neue Inhalte und patchen regelmäßig Bugs heraus. Darum kann ich darüber hinwegsehen, dass seit dem großen Inhaltspatch 4 die nun herumwandernden NPC's manchmal unauffindbar sind und scheinbar auch teleportieren können. Auch dass gezähmte Tiere, besonders die großen Yaks, gerne mal in Wände hinein buggen oder dass Tiere im Futternapf festbuggen und die anderen dann keinen Zugang zu Futter mehr haben, kann ich darum verschmerzen. Ab und zu findet sich auch ein Grafikbug, wenn z.B. der Umhang des Charakters plötzlich Schlieren über den Bildschirm zieht, was bei mir aber zum Glück sehr selten einmal auftritt.
Der anspruchsvolle Spieler könnte sicher auch kritisieren, dass viele Gegner einfach nur in verschiedenen Leveln und Variationen auftreten, da könnte man sich etwas mehr Vielfalt wünschen. Selbiges gilt für Waffen, denn auch wenn der Level 35 Magierstab (nennen wir ihm mal Wurzelholzstab) viel bessere Werte hat als sein Wurzelholzstab-Kollege von Level 3, so sieht er im Prinzip doch noch immer gleich aus und bietet die selben Boni und Buffs. Auch hier würde ich mir einfach mehr Bandbreite und Vielfalt wünschen. Dem Spielspaß aber, schränkt das für mich nicht oder nur unwesentlich ein und ich hoffe einfach auf eine Verbesserung und Erweiterung mit der Zeit und weiteren Inhalts- und Bugfix-Patches.

Unter dem Strich
Alles in Allem kann ich das Spiel absolut empfehlen und insbesondere mit dem Bergbiom und der damit einhergehenden räumlichen Erweiterung, der Tierzähmung und -Zucht, den neuen Gegnern und dem gelungenen Leveldesign, welches deutlich von liebevoller Handarbeit kündet, haben sich die Entwickler wirklich selbst übertroffen. Da man zudem seit Patch 3 bereits den Schwierigkeitsgrad sehr detailliert individuell einstellen kann, kann das Spiel sicher jeden Spieler, vom Gelegenheitszocker, der nur mal schnell den Charakter weiter aufleveln will, über den Bau-Fetischisten, der stunden- und tagelang an jedem noch so kleinen Detail seiner Basen tüftelt, bis alles perfekt ist, bis zum Survival-Experten, dem kein Feind zu hart, keine Gegnergruppe zu groß und kein Boss zu furchteinflößend ist, erreichen.

Dieses Spiel ist einfach super. Die Grafik toll, das Kampfsystem einfach aber effektiv, die ganzen verschiedenen Biotope sind auf einander abgestimmt und trotzdem sehr unterschiedlich. Und das Bausystem einfach nur genial. Nach kurzer Reinwurschtelphase (zumindest bei mir :) ) ist das Bauen relativ einfach und so abwechslungsreich und auch vielschichtig. Der Skillbaum ist übersichtlich und man kann verschiedene Wege einschlagen, ganz nach Lust und Laune, auch Hybride. Wenns nicht passt,einfach umskillen und neu machen.
Ich glaube dieses Spiel kann verschiedene Spielertypen begeistern und lange fesseln.
Du levelst gern mit einer tollen Story und einigen kleinen Rätsel? Check
Du bist eher der Kämpfertyp? Dann los! die Hallen der Erloschenen erwarten dich!
Du spielst eher allein oder lieber mit einem Freund oder mehreren? Wie immer du willst.
Du möchtest dir ein Dorf aufbauen, eine kleine Stadt, eine Burg, eine Festungsanlage oder ein Schloss? Lass deiner Phantasie und deiner Kreativität freien Lauf. Natürlich geht auch alles gleichzeitig...Bauen , dekorieren, Früchte und Blumen anbauen... Oh und jetzt gibt es auch Tiere, die du beherbergen und züchten kannst. Das Spiel wird von Update zu Update besser. Ein Dank an das Entwicklerteam. Ich habe wirklich schon lange nicht mehr über so einen langen Zeitraum so viel Spaß und Freude mit einem Spiel gehabt.

Über Enshrouded gibt es ja nun schon eine ganze Menge Rezensionen. Und den überwiegend positiven Berichten kann ich mich nur voll und ganz anschließen. Obwohl das Spiel noch im Early Access ist, fühlt es sich schon sehr rund an und kommt mit wenigen Bugs daher. Ich habe selten so einen gelungenen Start eines EA-Titels gesehen. Die veröffentlichte Roadmap wird zügig abgearbeitet, auch hier ein großes Lob an das Entwicklerteam.
Um was handelt es sich bei Enshrouded überhaupt?
Als erster und wohl wichtigster Punkt ist zu erwähnen, dass es sich bei Enshrouded um ein reines Koop-Abenteuer handelt. Es gibt keinen PvP-Modus und alles in der Welt ist darauf ausgelegt, alleine oder zusammen mit Freunden zu spielen. Die Welt ist offen und komplett begehbar und lädt zum Erkunden ein. Neben der Hauptstory findet man auf diese Weise auch schöne kleine Orte mit Geschichten und Nebenaufgaben. Reisen kann man entweder zu Fuß, mit Kletterhaken, per Wingsuit und via Schnellreise/Teleport an bestimmten Altären vornehmen.
Um den steigenden Gefahren der Welt zu trotzen, haben wir einen schönen Talentbaum, in dem wir unsere verdienten Fähigkeitspunkte verteilen können. Es gibt keine festen Klassen, sondern vielmehr ist der Talentbaum variabel und je nach unserem bevorzugten Spielstil können wir uns aus den Zweigen Überlebender, Bestienmeister, Waldläufer, Assassine, Gauner, Zauberer, Heiler, Kampfmagier, Tank, Krieger, Barbar und Athlet einen eigenen Avatar zurechtbasteln. Ob eine Eierlegendewollmilchsau Sinn macht, muss sich aber noch zeigen. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich aber über viele kleine Optionen auf seine eigenen Wünsche einstellen und anpassen.
So weit, so gut und wohl auch längst bekannt.
In diesem Review möchte ich aber besonders den Fokus auf den Basenbau und das Terraforming legen. Ich liebe es einfach, mich kreativ in Spielen wie Minecraft, Space Engineers, Conan Exiles, Ark, 7DaystoDie, etc. auszutoben. Je mehr mir ein Spiel die Freiheit lässt, zu bauen was ich möchte, desto besser. Ich mag es, Bauteile Zweck zu entfremden, um daraus etwas völlig anderes zu erschaffen...
Und genau hier kommt der Bauhammer ins Spiel. Wir haben zwar vorgefertigte Texturen diverser Steine und Holzarten und auch grob vorgefertigte Bauteile wie Wände, Dächer, Treppen, Türen und Fenster, doch diese lassen sich nach allen Regeln der Kunst verändern, mit einander "verschmelzen" so das völlig andere Dinge entstehen können. Zur Not können wir mit einem 1x1x1 Blöckchen gezielt nachhelfen, das vorhandene zu verändern. Minecraft mit Voxeltechnik trifft es wohl am besten. Hier eine ganz klare 10/10 was das kreative Bauen angeht.
Da wir uns in einer Voxellandschaft ala 7DaystoDie oder Space Engineers befinden, lässt sich auch alles in der Welt, inklusive dem Terrain abbauen. Im Laufe meiner Jahre als Spieler habe ich schon eine Menge Versuche erlebt, ein vernünftiges Voxel Terraforming zu implementieren. Von Totalkatastrophen wie StarForge über Space Engineers, wo zwar das Abbauen gut funktioniert, man aber immer mal wieder aufpassen muss, nicht durch die Welt zu fallen, bis hin zu 7DaystoDie, wo zwar das Abbauen des Bodens und Minen schon gut funktioniert, doch wehe, man möchte die Landschaft wieder so herstellen, wie sie gewesen ist. So richtig zufrieden war ich, was das Terraforming angeht, mit bisher keinem der bekannten Vertretern.
Doch nun kommt die Harke ins Spiel. Erst dachte ich, es handelt sich neben der Holzfälleraxt und Spitzhacke um ein übliches genretypisches Werkzeug, um Ackerbau zu betreiben. Doch weit gefehlt. Was Keen Games GmbH hier programmiert hat, möchte ich als den ultimativen Terrain smoother betiteln. Alleine die Programmierung und Umsetzung dieses Tools ist in meinen Augen schon einen Entwicklerpreis wert.
Noch nie habe ich in einer Voxelwelt ganze Berge abgebaut oder Tunnel gegraben und wieder zugeschüttet und dann mit einer Harke sowohl im Vertikalen als auch stufenlos zum Horizontalen hin ein solches Oberflächen glättendes Tool gehabt. Ich bin begeistert.
Wo bei 7DaystoDie nach dem Terraforming des Bodens kleine Treppenstufen zurückbleiben, kann man mit dieser Harke selbst die Diagonale ganz einfach glätten, ohne das hässliche Treppenstufeneffekte zurückbleiben. Mit ein bisschen Übung ist man sogar in der Lage, völlig harmonische Bodenunebenheiten zu erstellen und selbst nachdem man seine Basis abreißt, kann man die Gegend so bearbeiten, dass es hinterher gar keiner mehr sieht, dass dort mal jemand die Gegend verändert hat.
Dieses Tool hätte ich gerne in allen Spielen mit Terraforming. Endlich, nach all den Jahren des Wartens ... Ohne zu übertreiben bekommt allein dieses Tool von mir einen Platin Award.

"Ein echtes Juwel für Fans von Abenteuer, Kreativität und Action!"
Enshrouded hat mich komplett überrascht – im besten Sinne. Die Welt ist riesig, wunderschön und voll mit Geheimnissen. Jeder Berg, jedes Tal, jede Ruine wirkt von Hand gestaltet und lädt zum Erkunden ein. Dabei erinnert die offene Welt mit ihrem melancholischen Flair und den Rätseln stellenweise an Zelda: Breath of the Wild, während das Überleben, Bauen und Erkunden stark an Valheim denken lässt.
🎮 Das Kampfsystem ist dynamisch und präzise – mit Ausweichrollen, Blocks und verschiedenen Waffenstilen fühlt es sich wie ein echtes Action-RPG an. Gerade im Koop machen die Kämpfe richtig Spaß.
🧱 Das Bausystem ist eins der besten und schönsten, das ich je in einem Survival-Spiel erlebt habe. Ob mittelalterliches Dorf, Steampunk-Festung oder Elfenpalast – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt unglaublich viele Gestaltungsmöglichkeiten, die trotzdem intuitiv zu bedienen sind.
🌄 Grafisch ist Enshrouded ein echtes Highlight; besonders Lichteffekte, Wetter und der düstere Shroud-Nebel erzeugen eine dichte Atmosphäre.
🧙‍♂️ Ein besonderes Highlight sind die NPCs, die man im Verlauf des Spiels aus magischen Kapseln befreit. Jeder von ihnen bringt neue Fähigkeiten und Handwerksstationen mit, etwa Schmiede, Alchemie oder Landwirtschaft. Sie helfen beim Fortschritt und füllen das eigene Lager mit Leben – fast wie ein kleines Dorf, das man nach und nach aufbaut.
💬 Fazit: Wer eine wunderschöne Welt, fordernde Kämpfe und kreative Freiheit sucht, wird mit Enshrouded sehr glücklich. Für mich ist es eine der besten Genre-Mischungen der letzten Jahre.

Enshrouded gehört für mich zu den besten Spielen der letzten Jahre.
Die Musik ist großartig, die Kämpfe fühlen sich richtig befriedigend an und das Bausystem ist, selbst für jemanden wie mich, der normalerweise überhaupt nicht gerne baut, wirklich gelungen.
Und zu guter Letzt: Der Gleiter war eine absolut geniale Entscheidung.
Dennoch gibt es ein paar Kleinigkeiten, die mich stören.
In den ersten Regionen gibt es leider keine wirklich großen Dungeons, und selbst die späteren, etwa in der Wüste, wirken nicht sonderlich riesig.
Ein weiterer Punkt ist, dass es kaum Baugebiete gibt. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um einen guten Platz zu finden, an dem ich mein Dorf aufbauen konnte. Leider nervt mich an diesem Ort die Shroud und andere Kleinigkeiten. Eine leichte "Streckung" der Map fände ich hier gar nicht schlecht, vor allem, weil sich die Welt (zumindest am Anfang) etwas klein anfühlt.
Was mich zuletzt ganz minimal stört, ist die fast nicht vorhandene Interaktion zwischen den NPCs.
Nicht falsch verstehen, dass es in so einem Spiel überhaupt NPCs gibt, ist für mich eines der besten Features! Aber ein kleines bisschen mehr Leben untereinander wäre schön gewesen.
Fazit:
Ich liebe dieses Spiel und hoffe sehr, dass es noch lange weiterentwickelt wird.
Die Dinge, die mich stören, sind, wie gesagt, wirklich nur Kleinigkeiten und fallen kaum ins Gewicht.
Kauft euch das Game und unterstützt die Entwickler, sie haben es definitiv verdient!