Don’t Forget Me

Don't Forget Me ist ein dystopisches Spiel, welches eine düstere Geschichte in der Zukunft des "Gedankenchips" beleuchtet.
Das Spiel konzentriert sich hauptsächlich auf das erzählen der Story und liefert durch die (für mich neue) Spielmechanik keine Langeweile. Geradewegs die Geschichte zu beeinflussen und selbst (optionale) Geschichten und Hintergründe herauszufinden bringt durchaus Lust auf mehr.
Die einzige Sache die ich bei diesem Spiel bemängeln würde, wären die starren Ansprechformen "Mein Herr" und "Meine Dame", welche durch die Übersetzung vom Franzöischen ins Deutsche mit übernommen wurden.
Zum Glück tauchen diese nur bei der Vorstellung einer neuen Person auf.
Insgesamt ein wunderbares Gesamtpaket, das auch Wieder-Spiel-Wert hat.

Stöbert in Erinnerungen anderer Personen & findet euch selbst.
Mit gut 7 Stunden erreichte ich das Ende. Die Steuerung geht allein über die Tastatur.
Wer auf eine Open World hofft, oder sich viel umschauen möchte, wird hier nicht fündig.
Es ist 98% eine sich erzählende Geschichte durch (nicht vertonte) Dialoge.
An manchen stellen hat man keine große Auswahl an Entscheidungen/Antworten und in anderen Momenten übermannen sie einen.
Man wird von Bernard aufgenommen und die aufgeweckte Fran (Protagonistin) , entscheidet sich ihm gleich in seiner Klinik zu helfen. Nach der kurzen Einführung, wie es in der Klinik eines "Kopisten" zugeht, machen wir uns auch gleich an das Werk und erstellen, auf Wunsch der Patienten, Kopien ihrer Erinnerungen. Dazu müssen wir mit Bernard zusammen arbeiten und "Wörter" eingeben um zur nächsten "Erinnerungsblase" zu gelangen.
Einige Patienten haben auch einen "verschlüsselten Bereich" in der es etwas schwieriger ist, die "Erinnerungsblasen" zusammen zu kriegen. Zwar wird man nach einer gewissen Anzahl von falschen Wörtern aus dem verschlüsselten Bereich geworfen - Das ist aber kein wirklich großes Problem, da Ihr mit dem genannten Wort wieder in den Bereich kommt und es erneut probieren könnt.
Einen Wieder-Spielwert hat das Spiel schon. Z.B.: Verweigerte ich einem Patienten, die Erinnerung über den Sohn zu löschen. Daher fehlt mir dort ein Stück mit verschiedenen Ausgängen.
Die Charaktere sind nett geschrieben und man könnte sich bei den ein oder anderen einfühlen. Durch die (relativ kurze) Spielzeit habe ich aber keine große emotionale Bindung aufbauen können.
Insgesamt war es ein ganz nettes Spiel in Pixel-Art (♥) mit etwas verzwickter Story. Wahrscheinlich werde ich in der Zukunft noch einen Durchgang wagen.

Some aspects of the game could use a little more polish, but all in all, it was a really fun experience with innovative mechanics, interesting decisions and beautiful pixel art. :-)

Nachdem es einige negative Rezensionen gab, war ich ein bisschen verunsichert. Die Demo damals hatte mir sehr gut gefallen. Da ich einen Key für den Stream erhalten habe, kann ich nun auch persönlich ein bisschen dazu erzählen.
Don't Forget Me hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht, und auch die Zuschauer hatten Freude, durch die Twitch Integration die Dialogoptionen mit zu beeinflussen und auch zu raten, welche Worte wir wohl brauchen, um in den Gedankensträngen weiterzukommen.
Kritisierte Punkte aus den Rezensionen waren die Dauer des Spiels im Verhältnis zum Preis, die Steuerung und der Plot an sich. Die Steuerung läuft tatsächlich zu 100% via Tastatur. Das habe ich weder als störend, noch als umständlich empfunden. Eher sogar als intuitiv und es gab mir ein bisschen Hacker-Immersion, die Navigation durch die Gedankenstränge via Worteingaben zu machen :D Unser on-stream Playthrough dauerte ca. 6 Stunden. Natürlich geht auch Zeit für das Vorlesen der Dialoge und das warten, bis die Zuschauer ihre Stimmen für die Auswahl abgeben konnten, drauf. Ich schätze grob, dass ich ohne Streamen etwa 4 - 5 Stunden gebraucht hätte. Wenn man das Spiel in 2 Stunden durchspielt, wie manche geschrieben haben, muss man wirklich durchrushen, ohne links und rechts zu gucken und dabei vermutlich noch die Dialoge überfliegen.
Jetzt zur Story an sich. Vorweg: Sie hat mir gefallen. Man wird vor einige ethische und moralische Entscheidungen gestellt, die zu interessanten Diskussionen im Chat geführt haben. Man hat gemerkt, dass jeder sich Gedanken zu den Entscheidungen gemacht hat, und das spricht sehr für das Storytelling. Sie haben einem vor allem geholfen, zu verstehen, wie man selbst eigentlich zum Plot steht (aus Spoilergründen bleibe ich mal bei so vagen Aussagen :D).
Eine Kritik die ich verstehen kann ist, dass es manchmal etwas holprig von Abschnitt zu Abschnitt geht. Es gibt Zeitsprünge, die nur durch den Dialog klar werden und die einzelnen Parts hängen nur bedingt miteinander zusammen. Das Ende kam dann einerseits wirklich relativ flott, andererseits wäre alles andere möglicherweise ein nerviges Ausschlachten der Geschichte gewesen. Daher bin ich subjektiv zufrieden mit der Abwicklung der Handlung, kann die Kritik aber wie gesagt auch nachvollziehen.
Das Gameplay besteht überwiegend aus Storytelling. Es ist allerdings auch als Visual Novel markiert, und es gibt wirklich sehr viel zu lesen. Ein paar mehr Hackingsessions hätten mir gut gefallen, da mir diese Mechanik viel Spaß gemacht hat und man so schön rätseln konnte. Daher gibt es nicht so viel Gameplay, aber das, was wir bekommen, ist sowohl bei mir als auch der Community sehr gut angekommen.
Fazit: "Don't Forget Me" ist ein solider Titel. Die Story war immersiv und regte zum Denken an. Wer gern philosophiert, ausgiebig spielt und rätselt, wird seinen Spaß mit dem Spiel haben. Wer nicht gern viel liest, Abwechslung und Action braucht, wird enttäuscht werden. Ich habe das Spiel zur Verfügung gestellt bekommen, würde aber trotzdem sagen, dass es mir die 15€ wert gewesen wäre. Das muss am Ende jeder selbst entscheiden :)
Ich hatte 6 Stunden Spaß, der Chat auch, es gab Interessante Diskussionen und Gespräche. Von mir daher eine Weiterempfehlung, sowohl für Streamer als auch Singleplayer!

Ich persönlich liebe das Spielprinzip. Dem Argument, dass es teils zu viel Text ist, stimme ich zu. Dennoch eine schöne Story und gerne mehr davon! Die 4 Stunden Spielzeit waren mir leider zu wenig

mind fuck.