Crime Boss: Rockay City

Review zu Crime Boss: Rockay City
Es wurde mal Zeit, dass es eine ernst zu nehmende Alternative zu Payday gibt!
Ich selbst habe Payday Jahre lang gespielt, doch irgendwann wollte ich etwas Neues haben, dass ein ähnliches Spielprinzip mit Banküberfällen & dergleichen bietet. Jahrelang kam nichts und ich wollte die Hoffnung schon aufgeben und einfach auf Payday 3 (PD3) warten, doch dann kam Crime Boss Rockay City! Aber natürlich zunächst beim Epic Game Store (*spuck*)! Dann lieber doch ein Jahr gewartet, bis es auf Steam erscheint und hier bin ich. Und wohl auch du.
Ich muss gleich zu Anfang gestehen: Ich bin einer der wenigen Leute, die Payday 3 sogar tatsächlich mochten.
U.a. deshalb komme ich nicht umhin PD3 und Crime Boss - unterbewusst - zu vergleichen. Und im direkten Vergleich mischt Crime Boss die inzwischen ausgelutschte Payday-Formel nochmal ordentlich auf und macht sein ganz eigenes Ding. Wobei dieses "eigene Ding" schon sehr stark an Payday: The Heist (vom Gameplay & Spielmechaniken) und GTA (vom Stil, von der Stimmung & Ästhetik) erinnert, aber das ist definitiv nichts Schlechtes!
Ich selbst habe Payday 1 immer mehr als dessen Nachfolger gemocht, weil die Kämpfe deutlich taktischer von statten gingen als im zweiten Teil. Im dritten hat man das ja wieder versucht auf die Wurzeln zurückzukehren, doch Crime Boss, ein Payday-Klon (nicht im negativen Sinne gemeint) hat es dabei doch tatsächlich geschafft sich wie ein gutes, knackiges Heist-Spiel anzufühlen! Ja, ich hatte teils die gleichen Gefühle & Eindrücke, die ich damals noch zu meiner Anfangszeit in Payday 2 hatte. Ein hervorragendes Gefühl sag ich euch! Ein Gefühl, dass PD3 bei mir nicht erwecken konnte, Crime Boss hingegen schon!
Doch inwiefern mischt jetzt eigentlich Crime Boss die Payday-Formel auf?
Nun, es gibt eine vollständige Einzelspielerkampagne mit Cutscenes, Dialogen, Entscheidungen, Ressourcenmanagement, Crewmanagement und (leider) auch mit Roguelite-Elementen.
Man merkt es schon. Der Aspekt der mir noch am wenigsten gefallen hatte waren die erzwungenen Roguelite-Elemente der Kampagne. Mein Problem hierbei ist nicht, dass Charaktere dauerhaft sterben können, oder das man sich beeilen muss und schwerere Entscheidungen treffen muss, weil nun mal Chuck Norris als Sheriff hinter dir her ist. Nein, das ist alles schön und gut. Was mich stört sind Storymissionen, die sich teils wiederholen, sofern man mal verloren hat... Ja, spiel mal eine storyrelevante Mission, die nur beim ersten Mal spannend ist, 4x durch. Es ist öde, langweilig und nervig derlei Vorbereitungsmissionen für größere Heists immer und immer wieder spielen zu müssen, um den spannenden Teil der Kampagne spielen zu können. Mein größter Kritikpunkt an dieser Kampagne um ehrlich zu sein.
Natürlich ist auch nicht der Rest perfekt, dafür andere Sachen recht gut umgesetzt. Liste ist weiter unten.
Gutes & Schlechtes:
Pro:
+ Idee, dass Schauspieler wie Chuck Norris, Michael Madsen, Michael Rooker und Danny Glover mitspielen hätte ich dem Spiel nicht zugetraut. Deren Performance könnte durchaus besser sein, war vermutlich für die Schauspieler eine Herausforderung, denn bei den Gesichtsanimationen in den Cutscenes eine hervorragende Performance abzuliefern ist nun mal schwierig... Man merkt auf jeden Fall, dass sie besser sind, wenn sie innerhalb von Gameplay-Sektionen Voicelines haben
+ Ich hasse es in PD3, dass es einen Moment dauert Taschen aufzuheben. Worauf wartest du denn? Musst du dich mental darauf vorbereiten? Hier hingegen hebt man sie sofort auf was deutlich schwungvoller vonstatten geht und ein viel flüssigeres Gameplay ermöglicht. Ich meine, selbst das lässige Taschen werfen macht immens viel Spaß. Das muss man ja mal erstmal hinkriegen! Kann sehr gut sein, dass ich dann immense Probleme haben werde zu PD3 zurückzukehren
+ Ich liebe die Philosophie des Spiels, dass es weniger Cops gibt, diese aber stärker sind, wodurch Crime Boss nicht wie Payday 3 zu einer Art Horde-Shooter verkommt!
+ Man hört während eines Heists den Polizeifunk was die Heists nochmal viel immersiver erscheinen lässt. Ein ähnliches Feature wünsche ich mir jetzt für PD3!
+ Heists bieten teils viel mehr Spektakel als Heists in PD3
+ Mir gefällt diese gewisse GTA-Stimmung die das Spiel versprüht. Lässt sich auf vieles übertragen: die überspitzten Charaktere, die verrückte Stadt, ästhetische Entscheidungen in der Spielwelt u.v.m.
+ Die Waffe kann man wieder in den Holster packen, was in PD3 das Equivalent wäre, dass man seine Maske aufgezogen und sie wieder abgezogen hat... Grandioses Feature m.M.n., weil es halt auch logisch ist und erneut so etwas ist, was ich in PD3 gerne sehen würde!
+ Insgesamt gibt es eine beeindruckende Anzahl von Charakteren, alle mit eigenen Synchronsprechern und Charakterstil
+ Zufallsgenerierte Heists, die wirklich mal etwas verändern können und nicht nur minimale Veränderungen im Ablauf sind. Stellenweise war ich dadurch echt beeindruckt gewesen. Tja, wieder ein Feature, das ich in PD3 gerne sehen wollen würde!
+ Man kann sein Waffenmagazin auf Inhalt überprüfen. Ich mag das ja in Shootern recht gerne!
+ Es gibt bemerkbare Vorher-Nachher-Effekte bei Kämpfen (Einschusslöcher, zerstörte Fenster/Werbetafeln/Lichtquellen, solche Dinge eben)
Contra:
- Den Heist "Dragon Dogs" kann man zwar leise beginnen, aber nicht leise beenden, weil er irgendwann sowieso laut wird. Ja, das ist mir ein separater Negativpunkt wert. Ja, das nervt mich dermaßen
- Roboter als Gegnerfraktion hätte es jetzt nicht unbedingt gebraucht. Find ich persönlich recht albern und hätte drauf verzichten können
- Kampagne gibt es nicht im Koop
- Gebietsverteidigungen in der Kampagne kann man nicht automatisch lösen, sondern muss immer selbst ran als Spieler
- Bugs vielerlei Art
- Das Spiel sieht recht unscharf aus bei Monitoren mit einer höheren Auflösung als 1920x1080. Dafür kann ich diesen Guide empfehlen. (Die Aufrechterhaltung & Funktionalität des Links kann ich logischerweise nicht gewährleisten)
- Vorbereitungsmissionen für größere Heists muss man immer wieder und wieder spielen, wenn die Kampagne von Neuem anfängt. Es nervt, auch weil man diese nicht überspringen kann, sofern man sie nicht mind. einmal erledigt hatte
- Gleiches auch bei Missionen, die für Charaktere, wie z.B. "Cracker", relevant sind. Diese sind zwar Klasse gemacht, keine Frage, und ich respektiere es immens, dass es diese gibt, weil sie eig. nicht hätten sein müssen, aber jetzt stell dir mal vor diese Missionen 3-4 Mal zu spielen. Dann macht das halt auch keinen Spaß mehr und ist eintönig
Prontra:
+- Bin kein Freund der automatischen HP-Regenerierung wie bei Call of Duty. Ich hätte ganz gerne ein ausgeklügelteres HP-System gehabt mit Medikits o.Ä.
+- Einige, wenige Cutscenes wirken auf mich zu schnelllebig, wohl aus Budgetgründen
+- Voicelines wiederholen sich innerhalb der Kampagne recht schnell und sind deshalb eintönig. Amüsanterweise ins Besondere die von Michael Rooker, was ironisch ist, weil er die beste Performance abliefert
+- Gebietsverteidigungen & -eroberungen in der Kampagne sind irgendwann nur noch öde zum spielen. Es passiert dort nichts Spannendes mehr und ballert eigentlich nur herum. Problem ist, dass man diese beenden muss, weil man sonst immense Nachteile erfährt
Alles in allem ein grandioses Heist-Spiel, allerdings mit etwas Luft nach oben und Raum für Verbesserungen.
Ich danke fürs Lesen und wünsche sehr viel Spaß beim Spielen! ;-)
Hast du noch mehr Interesse an Reviews wie diese? Dann besuche doch meine Steamkuratorseite! ;-)

PayDay3 war ein Flop, gibt es wohl keine Diskussion. Hier ist der Ersatz.

Das Game hier ist richtig gut bisher, ja einige kleine Dinge könnte man noch anpassen, teilweise bisschen Performance Probleme, aber im grossen und ganzen macht das Ding echt Spass.

Für den Preis und die Fülle an Content bisher, Hut ab an die Entwickler. Ich freue mich auf die Reise mit dem Spiel, die Roadmap sieht vielversprechend aus und ich hoffe auf langen Support des Games.

Bro, finally this game launched on steam. Fuck Epic Games. And Payday 3. Especially Payday. AND Epic! Yeah, fuck Epic.
P.S.: Payday 3 sucks
P.P.S.: Epic Games also.
@Starbreeze/Overkill:
Jo, they have Chuck Norris and Offline-Mode. Be smart. Be like who ever developed this game.

Das Spiel gefällt mir sehr, vor allem der Singleplayer ist nicht zu unterschätzen und bietet wohl einiges an Inhalt. Noch habe ich nicht so viele Stunden in Crime Boss, aber um etwas Awareness zu verteilen, schreibe ich trotzdem schon mal eine Rezension. Das Spiel bietet für den Preis und mit den (zum Release kostenlosen) DLCs ein gute Paket.
Einzige Kritik aktuell wäre die Performance. Die ist leider auf einigen Maps grausig. Mit Sichtweite auf Medium und NVIDIA DLSS auf Ultra Performance ist es aber Spielbar. Es wäre aber wünschenswert, wenn die Entwicklicher dahingehend noch etwas optimieren würden.

Die Schießereien bei Crime Boss: Rockay City bieten im besten Fall Shooter-Standard und den Roguelike-Ansatz hätte man sich schenken können. Wenn man so wie ich Sympathien für Stars wie Michael Madsen, Michelle Pfeiffer oder Danny Trejo hat, wird man trotzdem eine gewisse Zeit mit der Kampagne verbringen, selbst wenn die Story-Präsentation weit hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Da es den Heist-Missionen an spielerischem Fleisch auf den Rippen fehlt, lohnt sich Crime Boss auch kaum für Multiplayer-Freunde. Dafür gibt zu viele bessere Alternativen. Solltet Ihr jedoch auch Fans von Klassikern wie Reservoir Dogs sein und Roguelike nicht als Schimpfwort empfinden, dann solltet ihr im Sale zuschlagen.

Guten Tag,

Nach dem absoluten Reinschiss von Payday 3 war ich dermaßen gebrochen, dass ich es bis heute nicht verarbeitet habe.
Dann fand ich dieses Spiel und es belebte meine Hoffnung in diesem Genre wieder.

Leider fehlt es noch an Inhalten, um Payday richtig in die fresse zu treten, aber die Möglichkeit besteht.
Ich kann nur hoffen, dass die Entwickler sich ranhalten und z. B. Inhalte aus dem durchaus gelungenen Einzelspieler auf den Mehrspieler übertragen, wie z. B. das Lagerhaus mit Verkaufssystem, höhere Belohnungen und einen anpassbaren Unterschlupf.

Ich hoffe, die Entwickler bleiben am Ball.

Es ist vom Spielflow tatsächlich wie Payday, so wie es viele hier schreiben.
Es ist aber keine Kopie. Leute labern viel, ohne sich auszukennen.
Payday hat das Prinzip selbst nicht erfunden. Dann müsste Payday auch eine Kopie sein.
Wer Spiele wie Kayne & Lynch damals gespielt hat und diesen Heist-Modus kennt, weiß wovon ich rede. Gab da noch ein gutes Spiel, welches auch so ähnlich war. Komme nicht auf den Name.
Wenn das hier also eine Kopie ist, ist Payday auch eine Kopie. Inspiration würde es besser treffen.
Dann lese ich hier, dass Leute wirklich darüber jammern, dass man nicht speichern kann?
Es ist ein Roguelite. Das steht sogar in der kurzen Beschreibung direkt neben den Screenshots des Spiels. Zitat: ,,Errichte dein Verbrecherimperium in der rogue-lite Singleplayer-Kampagne".
Wenn man kein Roguelite spielen möchte, wieso kauft man dann eines?
Naja, genug Kopf geschüttelt wegen diesen Bewertungen.
Ich finde das Spiel echt spaßig.
Es ist tatsächlich vom Spielablauf wie Payday.
Nur mit einer wirklich guten und brauchbaren KI. Sie schüchtern selbstständig Zivilisten ein und räumen die Beute in Taschen, sobald man G gedrückt hält und den Raub startet. Zielen tun sie auch sehr gut.
Zwischen den Überfällen oder Bezirkseroberungen - und Verteidigungen plant man weiteres Vorgehen aus dem Büro.
Man nimmt mehr Gebiete ein, verdient Geld durch Überfälle um neue Waffen, Crewmitglieder und Sicarios zu kaufen. So lange, bis man die Stadt erobert hat. Und ja, es ist ein Roguelite. Stirbt der Hauptcharakter, verliert man und beginnt von vorn. Es gibt aber Vorteile welche man freischaltet, die Spieldurchlauf-übergreifend sind. Man nimmt sie also von Kampagne zu Kampagne mit. Diese machen zukünftige Durchläufe dann leichter.
Bezüglich der verwaschenen Grafik: Schaltet FSR und gegebenfalls Supersampling aus. Hat bei mir gut geholen.
Ich finde es macht Spaß.
War den Angebotspreis mit allen DLCs wirklich absolut wer