Beeswing
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Beeswing is a game set in a small village in rural Scotland, the village I grew up in, home. Visit the places and people who shaped a life and discover their stories. Represented in hand painted, water colour graphics with a unique, acoustic soundtrack.
Features
- No puzzles or fighting or anything like that.
- Under 3 hours of content!
- Stuff you find in your regular day like people who leave their TV on when they have visitors and friends feeling a bit glum!
- My mum, she’s there.
- Quite a slow movement speed.
- Old People!
- Sad bits.
- and not much more!
Steam User 15
"Beeswing" ist Erzählung.
"Beeswing" ist Kunst.
"Beeswing" ist Wahrheit.
E.T.A. Hoffmann schrieb die Meisternovelle "Des Vetters Eckfenster", in der ein alter, kranker Schriftsteller seinem Neffen beibringt, richtig zu sehen, indem er ihm die Geschehnisse, die er auf dem Marktplatz durch sein Fenster beobachtet, beschreibt wie sie nur ein Schriftsteller beschreiben kann. Die Geschichten, die sich aus der Beobachtung ergeben, sind in callotscher Manier (benannt nach dem berühmten Zeichner) ausgeführt, einem sehr malerischen Stil, der den vielen unterschiedlichen Menschen auf dem Marktplatz ein eigenes Leben einhaucht.
"Beeswing" sagt nichts über Hoffmann oder Callot, schafft es aber in moderner Form, genau diese Prinzipien des Beschreibens und zeichnerischen Malens zu vollziehen und erzeugt dadurch eine bezaubernd bedrückende Wahrheit.
Eine kleine Ortschaft in Schottland. Unsere Heimat. Wir kehren zurück zu den Welten unserer Kindheit, besuchen unsere Mutter und begleiten die zahlreichen Geschichten der Nachbarn, der Mitmenschen, der Marktplatzbesucher. Es geht um viele unterschiedliche Erzählungen, um Geschichten voller Hoffnung, aber auch um Geschichten der Verzweiflung und Geschichten des Sterbens. Wir ziehen durch die Straßen und sprechen mit denen, die am Wegesrand stehen, besuchen unsere Nachbarn und erfahren, was in den Jahren passiert ist, wir suchen Orte auf und erfahren ihre Besonderheit. Es ist ein ständiges Wiederentdecken und Neuentdecken, ohne daß es eine große übergeordnete Geschichte gibt. Die einzelnen Geschichten sind die Wahrheit, nicht die Abstraktion in etwas Übergeordnetem.
Und so streifen wir durch die Gegenden des Ortes, lesen das, was uns die Menschen sagen können und tauchen ein, in eine zutiefst menschliche Welt. Wir erleben auch Merkwürdiges. Einen Menschen zum Beispiel, dessen Geist sich in Zahlen verfangen hat, dem sich der Sinn nur über Zahlen erschließt, der sich fragt, ob das realste was existiert, 1 oder 0 ist und was überhaupt das Hier und Jetzt bedeutet und weshalb wir stets in der Mitte des unmeßbar Kleinen sind.
Alles, jede Begegnung, ist potentiell in der Lage, zu einer Kurzgeschichte zu werden. Alles ist das, was Leben ist, Philosophie im Realen. "Beeswing" ist ein ständiges kreatives Nachdenken über die Welt und damit auch folgerichtig über sich selbst. Wahrheiten sind diejenigen, die für wahr genommen werden, Welten sind diejenigen, in die sich die Menschen verrennen.
Und das alles schafft das Werk in einer pastellenen Ästhetik, die einen wissenden Charme hat und zugleich selber zu erzählen vermag. Stilistisch in bezaubernder Naivität, die sich aber stets bewußt ist. In fast kindlichem Aquarell. Und dieser Stil ist so flexibel, daß er sich der Situation anpaßt. In der Welt des mütterlichen Zuhauses sind wir natürlich das kleine Kind, auf dem Marktplatz sind wir ein Erwachsener, der sich finden muß. Und so passen sich die Zeichnungen nicht dem an, was man sieht, sondern dem, was in dem Moment ist, was gefühlt und verhandelt wird, was gerade die Welt ausmacht. Und das mit einer künstlerischen Freiheit, die überrascht und dennoch in der Lage ist, Einen mitzunehmen. Ebenso ist die selbstkomponierte Musik eine Spiegelung dessen, was wir in Geschichte und Bild wahrnehmen. Und so bilden denn alle Elemente ein Ganzes, ein Jetzt, ein Erleben.
Gemacht wurde diese Geschichte von einem einzigen Hirn, einer Hand, einem Herz. Und es ist die Geschichte des Autors, die Geschichte des schottischen Ortes, aus dem er kommt, die Geschichte der Menschen, die um ihn waren. Alles ist aus einem Guß, weil es, auch wenn es auf den ersten Blick genau gegenteilig wirkt, eine Wahrheit besser zu beschreiben vermag, als jegliche realistische Dokumentation. Und insofern ist es ohne Frage große Kunst, die persönlich, tief und wahr ist.
"Beeswing" wird nicht für jeden etwas sein, denn es ist eigentlich kein Spiel, es ist eine Erzählung, es ist die Kreativität des Fühlens, es ist eine Schule des genauen Sehens. Es funktioniert wie eine romantische Novelle, die sich vor einem Meisterwerk wie dem von E.T.A. Hoffmann nicht zu verstecken braucht.
Wertung:
10/10 Atmosphäre
10/10 Story
10/10 Grafik
10/10 Sound
5/10 Spielmechanik
-/10 Balancing
10/10 Spielspass
Fazit:
Kunst in callotscher Manier.
10/10 Gesamtwertung
Steam User 0
Ein super entspanntes Spiel mit einer einzigartigen Spielgrafik!
Handgezeichnete Aquarelle und Knetfiguren führen einen in die Welt von Beeswing. Man spielt als Jack, der wieder in seine schottische Heimat Beeswing zurückkehrt und seine alten Bekannten und Freunde wiedertrifft. Man schlendert so durch die Gegend und hört sich ihre Geschichten an. Besondere Aufgaben wie Rätsel gibt es nicht, es geht bei dem Spiel drum Bekanntes wieder neu zu entdecken. Das schafft "Beeswing" ziemlich gut.
Viel Hirnschmalz wird man hier nicht ausschwitzen (wtf?), das will das Spiel auch nicht. Eher lässt man sich von den schönen Landschaften faszinieren und fühlt sich gleich wie in einem herbstlichen Indie-Film.
Hier ein Link zu meinem Let's play von "Beeswing":